Tag des Bieres: Mikroplastik gefährdet Bayerisches Bier

23. April 2015

Durch Kosmetika gelangt Mikroplastik in den Wasserkreislauf - CSU lehnt SPD-Antrag zum Verbot von Mikroplastik ab

Laut Umweltbundesamt werden in Deutschland pro Jahr rund 500 Tonnen Mikroplastik nur in Kosmetika wie Hautcremes, Peelings, Duschgels und Shampoos eingesetz. Die Partikel werden von Kläranlagen häufig nicht ausreichend herausgefiltert. "Diese Mikropartikel landen in unserem Trinkwasser und auch in unserem Bier", warnt der verbraucherschutzpolitische Sprecher der SPD-Landtagsfraktion Florian von Brunn am heutigen (23.04.2015) Tag des Bieres. "Wir wissen nicht, wie Mikroplastik auf den menschlichen Körper wirkt. Deshalb ist es unbedingt notwendig, die Bevölkerung vor dieser möglichen Gefahr zu schützen!"

Nach Auskunft der bayerischen Staatsregierung, lässt sich die Konzentration des sogenannten "primären" Mikroplastik in Kosmetika senken, indem andere Stoffe verwendet werden. "Einige Hersteller verzichten von sich aus bereits auf Mikroplatik, ihr Einsatz ist also gar nicht unbedingt notwendig. Es spricht also nichts gegen ein generelles Verbot. Zumal die Gesundheit der Bevölkerung in meinen Augen wichtiger ist, als die wirtschaftlichen Interessen von Firmen", unterstreicht von Brunn. Die CSU-Regierung sieht das offenbar anders. Ein entsprechender SPD-Antrag zum Verbot von Mikroplastik in Kosmetika ist heute im Ausschuss für Umwelt und Verbraucherschutz abgelehnt worden.

SPD-Antrag: Verbot von Mikroplatik in Kosmetika (PDF, 1,98 MB)

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