SPD-Energieexpertin Kohnen wirft Seehofer Unehrlichkeit vor

Natascha Kohnen

04. Juli 2015

CSU will die Bayern bei der Anzahl der Stromtrassen hinters Licht führen

Die Energieexpertin der SPD-Landtagsfraktion, Natascha Kohnen, wirft der CSU vor, die Menschen mit ihrer Kommunikation zu den Stromtrassen hinters Licht führen zu wollen:

"Die CSU muss endlich begreifen, dass die Energiewende nur mit aller Ehrlichkeit funktioniert. Erdverkabelung und Mindestabstände sind seit Jahren Anliegen der SPD in Bund und Land, weil es gilt, die Menschen und die Natur soweit wie möglich zu schützen. Das hat die CSU bislang ausdrücklich abgelehnt. Nun musste sie aufgrund des Drucks der Wirtschaft und des Bundeswirtschaftsministers Sigmar Gabriel endlich nachgeben."

Kohnen konfrontiert den CSU-Vorsitzenden und bayerischen Ministerpräsidenten Seehofer mit der Realität:

"Seine Reaktion ist zutiefst unehrlich. Über eineinhalb Jahre lang hat er jedem Betroffenen vor Ort versprochen, es gehe ohne Trasse. Jetzt kommen mit seiner Zusage zwei Trassen und er versucht weiter, das zu wegzureden. Das ist doch nur noch albern. Politik gewinnt erst Vertrauen, wenn sie aufrichtig ist und Fehler korrigiert. Denn jetzt kommt die Herausforderung, die Menschen mitzunehmen. Die Wähler, Herr Seehofer, sind klug und vergessen nicht."

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