Unterricht für Flüchtlingskinder ist nur mit zusätzlichen Lehrern zu schaffen

Martin Güll

24. Juli 2015

SPD-Bildungssprecher Güll: Staatsregierung muss in Grund-, Mittel- und Berufsschulen investieren

Der bildungspolitische Sprecher der SPD-Landtagsfraktion Martin Güll fordert zusätzliche Lehrerstellen für den Unterricht von Flüchtlingskindern. "Hilfen für Flüchtlinge und Bildung dürfen nicht gegeneinander ausgespielt werden. Eine ehrliche Rechnung geht nur auf, wenn die Staatsregierung tatsächlich Mittel in diese wichtige Arbeit investiert", erklärte Güll am Freitag im Bayerischen Landtag.

Wegen es Zustroms von jungen Flüchtlingen und Asylbewerbern mussten die Schülerprognosen für die Grund-, Mittel- und Berufsschulen zuletzt im Juli deutlich angehoben werden. Güll errechnet nach Zahlen des Kultusministeriums einen Mehrbedarf von 604 Stellen für die genannten Schularten. Der SPD-Bildungssprecher kritisiert, dass diese Stellen nicht neu geschaffen werden, sondern aus Einsparungen wegen des ursprünglich angenommenen Schülerrückgangs (demographische Rendite) stammen. "Die demografische Rendite wird aber dringend im System gebraucht", erklärt Güll. Als besonders kritisch bewertet er die Situation an den Berufsschulen, wo schon jetzt der Unterricht nach Lehrplan nicht in vollem Umfang erteilt werden kann.

Die SPD-Landtagsfraktion hat bereits in zwei Dringlichkeitsanträgen gefordert, für die Beschulung von jungen Flüchtlingen Lehrer einzustellen (17/7551 und 17/7358).

Vorlage zu Pressekonferenz Unterricht für Flüchtlingskinder (PDF, 2,16 MB)

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