Arbeitsmarkt: Junge Flüchtlinge sind Chance für die Behebung des Fachkräftemangels

30. Juli 2015

Sozialpolitische Sprecherin Weikert: Der bayerische Arbeitsmarkt braucht Zuwanderung

Die sozialpolitische Sprecherin Angelika Weikert begrüßt die Initiativen der Bundesagentur für Arbeit zur Arbeitsmarktintegration von Asylbewerbern und Flüchtlingen. Anlässlich der heutigen Veröffentlichung der Arbeitsmarktzahlen erklärt Weikert: „Der bayerische Arbeitsmarkt braucht Zuwanderung. Junge Flüchtlinge sind hoch motiviert. Davon kann ich mich regelmäßig selbst überzeugen. Drei Viertel der Absolventen der Berufsschulklassen für Flüchtlinge beginnen bereits eine Ausbildung oder besuchen weiterführende Schulen. Sie können zur Behebung des Fachkräftemangels beitragen.“

Die Nürnberger Abgeordnete fordert zudem die Staatsregierung auf, junge Flüchtlinge bei der Ausbildungsplatzsuche stärker zu fördern. Auf Bundesebene hat Arbeitsministerin Andrea Nahles am 29. Juli für unversorgte Flüchtlinge ein Paket mit Erleichterungen beim Zugang zu Ausbildungs- und Praktikumsplätzen vorgestellt. Damit können Asylbewerber und Geduldete leichter als bisher Praktika machen und Maßnahmen zur Orientierung und zum Einstieg ins Berufsleben nutzen. Weikert appelliert an die Staatsregierung auf, dieses Programm zu unterstützen. „Die Staatsregierung muss dafür sorgen, dass diese Regelungen von den Ausländerämtern auch umgesetzt werden und Geduldete garantiert bekommen, während der Ausbildung nicht ausgewiesen zu werden.“

In Bayern gibt es derzeit 92.500 offene Ausbildungsplätze bei 77.200 gemeldeten Bewerbern. „Selbst wenn man die Anforderungen der Betriebe und die individuellen Wünsche der Bewerber außen vor lässt, kann nicht jede Stelle besetzt werden“, stellt Weikert fest.

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