Studie: Bei der Betreuung in Krippen und Kindergärten liegt Bayern nur im Mittelfeld

24. August 2015

SPD-Familienpolitikerin Rauscher: Sparprogramm in den Kitas beenden – Investitionen in die Qualitätsentwicklung dringend notwendig

Die familienpolitische Sprecherin der SPD-Landtagsfraktion Doris Rauscher fordert ein größeres Engagement des Freistaats für die Qualitätsentwicklung und mehr Personal in den Kindertageseinrichtungen. Anlass ist der am heutigen Montag (24.08.2015) veröffentlichte neue Länderreport „Frühkindliche Bildungssysteme 2015“ der Bertelsmann-Stiftung. „Nicht Bayern ist das Vorzeigeland in Sachen Elementarbildung, sondern Baden-Württemberg. Und das bleibt auch so, wenn der Freistaat nicht endlich ausreichend Gelder in die Hand nimmt, um die frühkindlichen Bildungsangebote zu stärken. Leider zeigt der neue Länderreport, dass der Aspekt 'Qualität' nach wie vor in Bayern nicht die höchste Priorität genießt. Das muss sich dringend ändern, wenn wir für unsere Kinder beste Voraussetzungen für eine gelingende Bildungs- und Entwicklungsbiographie möchten“, merkt Rauscher an.

Noch immer sind die Krippengruppen zu groß, wie die Zahlen der Studie zeigen. In Bayern ist eine Erzieherin im Durchschnitt für knapp vier Kinder zuständig. Empfohlen wird jedoch ein Personal-Kind-Schlüssel von 1:3.

"Besonders die im Bundesvergleich geringen Investitionen pro Kind unter sechs Jahren in Höhe von 3.215 Euro zeigen, dass im Hinblick auf die finanzielle Grundausstattung unserer Kitas noch Luft nach oben besteht – gerade in einem reichen Bundesland wie Bayern“, erklärt Rauscher. Die SPD-Landtagsfraktion hatte schon mehrfach eine Anhebung der Mittel gefordert aber die CSU hat es stets abgelehnt. "Nur so kann für mehr Personal und damit für mehr individuelle Förderung, Bildungsarbeit und Betreuung gesorgt werden."

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