Münchner Bevölkerung erhält den Wilhelm-Hoegner-Preis der SPD-Landtagsfraktion

Wilhelm Hoegner

06. Januar 2016

Fraktionschef Rinderspacher: Auszeichnung für den vorbildlichen Umgang mit Flüchtlingen - Oberbürgermeister Reiter wird Preis entgegennehmen

Der Wilhelm-Hoegner-Preis der SPD-Landtagsfraktion geht in diesem Jahr an die Münchner Bevölkerung. Mit der Auszeichnung soll das vorbildliche Verhalten der Stadtgesellschaft während des Flüchtlingsansturms im Sommer 2015 gewürdigt werden, wie SPD-Fraktionschef Markus Rinderspacher am Mittwoch beim Dreikönigstreffen der Münchner SPD verkündete.

„Die herzliche Hilfe und spontane Unterstützung für Flüchtlinge haben München leuchten lassen. Die Münchner haben eindrucksvoll gezeigt, warum die bayerische Landeshauptstadt zu Recht den Titel Weltstadt mit Herz trägt. Dafür wollen wir mit der höchsten Auszeichnung, die die SPD-Fraktion zu vergeben hat, einfach Danke sagen“, betonte Rinderspacher.

Münchens Oberbürgermeister Dieter Reiter wird den den Hoegner-Preis entgegennehmen. Zu der Festveranstaltung am 28. Februar 2016 im Bayerischen Landtag sind auch Vertreter von Flüchtlingsinitiativen und ehrenamtliche Helfer eingeladen. „Dieter Reiter lebt als Stadtoberhaupt vor, was es heißt, mitmenschlich zu handeln. Er hat die Initiative ergriffen, als die Situation in der staatlichen Flüchtlingsunterkunft an der Bayernkaserne unerträglich wurde“ würdigte Rinderspacher.

Der Wilhelm-Hoegner-Preis ist benannt nach dem früheren bayerischen Ministerpräsidenten Wilhelm Hoegner. Er war von 1945 bis 1946 und von 1954 bis 1957 Bayerischer Ministerpräsident. Der Sozialdemokrat gilt zudem als Vater der heutigen bayerischen Verfassung. Seit 1987 wird der Preis an Persönlichkeiten verliehen, die sich in besonderer Weise um den Erhalt und die Sicherung der Freiheits- und Bürgerrechte verdient gemacht haben.

Zu den bisherigen Preisträgern zählen Martin Schulz, Dr. Hans-Jochen Vogel, Dr. Hildegard Hamm-Brücher, Dieter Hildebrandt, Günter Verheugen, Max Mannheimer, die Biermösl Blosn, Dr. Hubert Weinzierl, Heinrich Albertz, Carl Amery, Regine Hildebrandt und Prof. Dr. Heribert Prantl. Als Institutionen wurden der Deutsche Gewerkschaftsbund in Bayern, die „Weiße Rose Stiftung“, das „Bayerische Bündnis für Toleranz“, der Verein „Gegen Vergessen – für Demokratie“ sowie mehrere Obdachlosenzeitungen ausgezeichnet.

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