SPD will pädagogische Handreichung zur kommentierten Ausgabe von „Mein Kampf“

05. Februar 2016

Hochschulpolitiker Rosenthal fordert Einsatz an Schulen: Bildung gibt Sicherheit

Der SPD-Hochschulpolitiker Georg Rosenthal spricht sich dafür aus, die vom Münchner Institut für Zeitgeschichte herausgegebene kommentierte Ausgabe von „Mein Kampf“ im Schulunterricht und in der politischen Bildung einzusetzen. Dafür soll eine pädagogisch begleitete Handreichung zum Einsatz kommen. „Die kommentierte Neuausgabe setzt konsequent die Waffe des Wortes gegen den Ungeist, den das Buch atmet“, begründete Rosenthal seinen Vorstoß. Das enorme Interesse der Öffentlichkeit gibt dem SPD-Landtagsabgeordneten recht: Eine hochrangig besetzte Veranstaltung im Mainfranken-Theater in Würzburg zur Edition war sehr gut besucht und die beiden Auflagen des Buches waren kurze Zeit nach dem Erscheinen vergriffen.

Heute sei eine kritische Auseinandersetzung mit Hitlers "Mein Kampf" wichtiger denn je, stellt Rosenthal fest: Bis zu 20 Prozent der Deutschen hätten ein geschlossenes antisemitisches Weltbild. „Hilfreich ist es, dagegen den Geist der Bildung und der Aufklärung zu setzen. Unsere Stärke ist die gefestigte demokratische Struktur, auf die wir bauen und vertrauen können. Und: Bildung gibt Sicherheit“, erklärt Rosenthal mit Blick auf die zweistelligen Umfrageergebnisse der AfD.

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