SPD: Bayerns Familien wollen zurück zum G9

12. Mai 2016

Vorsitzender des Bildungsausschusses Güll: Anmeldezahlen für Mittelstufe Plus von bis zu 90 Prozent der Schüler sind klares Indiz - alle Gymnasien sollten die Möglichkeit zu einem G9 haben

Der Vorsitzende des Bildungsausschusses im Bayerischen Landtag, Martin Güll, wertet die Anmeldezahlen für die Mittelstufe plus für das kommende Schuljahr an 47 bayerischen Modell-Gymnasien als starkes Argument für ein neunjähriges Gymnasium in Bayern. Wie das Kultusministerium auf eine Anfrage von Güll antwortete, haben sich in Simbach am Inn 90 Prozent der Schüler für ein zusätzliches Jahr am Gymnasium angemeldet, in Ebermannstadt in der fränkischen Schweiz 87,04 Prozent, in Schwandorf in der Oberpfalz 82,22 Prozent und in Alzenau in Main-Spessart sogar 91,67 Prozent. "Die hohen Anmeldezahlen für die Mittelstufe Plus sind starke Argumente für ein modernes neunjähriges Gymnasium und geben uns recht. Der Kultusminister sollte die Zeichen der Zeit erkennen", erklärt der SPD-Bildungssprecher.

Auffällig sei, so Güll, dass besonders in ländlichen Gebieten, wo der Zuspruch zur Realschule besonders hoch ist, auch die Anmeldezahlen für die Mittelstufe Plus hoch sind. "Die Aussage ist klar: Die Eltern wünschen sich mehr Zeit zum Lernen für ihre Kinder", stellt Güll fest. Als Konsequenz fordert der SPD-Bildungspolitiker nun, allen bayerischen Schulen die Möglichkeit für eine neunjährige Schulzeit einzuräumen und ein fundiertes Konzept für ein modernes G9 zu erarbeiten.

Der Pilotversuch des Kultusministeriums in 47 Gymnasien in Ganz Bayern soll dieses Jahr beendet werden. Kultusminister Spaenle berichtete heute im Bildungsausschuss über Erfahrungen mit der Mittelstufe plus.

Antwort der Staatsregierung zur Mittelstufe plus (PDF, 107 kB)

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