SPD: Meisterausbildung muss komplett kostenfrei werden

SPD: Meisterausbildung muss komplett kostenfrei werden

24. Juli 2017

Wirtschaftssprecherin Annette Karl hält Pakt für berufliche Bildung für nicht ausreichend - fehlende Einbindung der Gewerkschaften

Die wirtschaftspolitische Sprecherin der SPD- Landtagsfraktion, Annette Karl, fordert eine komplett kostenfreie Meister- und Technikerausbildung analog zum kostenlosen Erststudium. Die heute (24. Juli) vom Kabinett beschlossene Erhöhung des Meisterbonus auf 1500 Euro sei lediglich ein Tropfen auf den heißen Stein, stellt Karl fest. Weit unter dem tatsächlichen Bedarf lägen auch die angekündigten fünf Millionen Euro für die Verbesserung der technischen Ausstattung an allen Berufsschulen in Bayern. "Wenn man die hohen Anschaffungskosten und die kurzen Innovationszyklen von digitalen Bildungsmitteln anschaut, reicht das vorne und hinten nicht", findet die SPD-Wirtschaftspolitikerin.

Karl vermisst die Einbindung der Arbeitnehmervertreter, also der Gewerkschaften, in den Bildungspakt. "Das ist unverständlich, geht es doch um künftige Arbeitnehmer", bemerkt die Oberpfälzer Abgeordnete. Sie kündigt auch an, bei den Haushaltsberatungen in Sachen Stellen noch einmal nachzufassen: "Die Staatsregierung verspricht den Berufsschulen 100 neue Lehrer, den Gymnasium aber 1000! Darin kann ich die angestrebte Gleichstellung von schulischer und beruflicher Bildung nicht erkennen."

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