Krisen am Milchmarkt dauerhaft verhindern – Märkte gestalten statt Krisen verwalten

Positionen der BayernSPD-Landtagsfraktion zur Situation des Milchmarktes

Seit der Abschaffung der Milchquote am 01. April 2015 sind immer wieder enorme Preisschwankungen beim Milchmarkt festzustellen. Die Produktionskosten von rund 50 Cent je Liter Milch werden dauerhaft unterschritten, was unsere bäuerlichen Familienbetriebe in Ihrer Existenz gefährdet.

Gründe für den immer wieder auftretenden Preisverfall:

  • Die Ausweitung der Produktion nach dem Wegfall der Milchquote
  • Exportmärkte in asiatischen Ländern brechen zunehmend weg, da dort die eigene Produktion gesteigert wird
  • Marktmacht des Lebensmitteleinzelhandels schwächt die Verhandlungsposition von Erzeugern und Verarbeitern

Die Milchproduktion ist in vielen Gegeneden alternativlos, da keine andere Verwertung des Grünlands möglich ist.

Wir fordern deshalb:

  • Ein Kriseninstrument, welches im Falle eines massiven Preisverfalls zu einer vorübergehenden Reduzierung der Produktion führt *Die stärkere Bündelung der Milchviehhalter, um gegenüber dem Lebensmitteleinzelhandel auf Augenhöhe auftreten zu können
  • Unterstützung der Landwirtschaft beim Export von Spezialitäten, der Export von Massenwaren wie Milchpulver in Entwicklungsländer hingegen muss beendet werden, da er die Märkte vor Ort oftmals belastet

Teilen