Voller Erfolg für SPD-Fachforum zur Beteiligung von Jugendlichen mit Migrationshintergrund
Das integrationspolitische Fachforum "Engagiert statt außen vor" zeigt, wie sich Jugendliche mit Migrationshintergrund für die Gesellschaft engagieren und gleichzeitig einen besseren Zugang zum Ehrenamt brauchen
Der Saal 1 im Bayerischen Landtag war bis auf den letzten Platz gefüllt. Rund 100 Jugendliche unterschiedlichster Herkunft, Interessierte und Verantwortliche hatten sich am vergangenen Mittwoch im Landtag eingefunden, um sich über ehrenamtliches Engagement von Jugendlichen mit Migrationshintergrund auszutauschen. Der integrationspolitische Sprecher der SPD-Landtagsfraktion, Arif Tasdelen, zeigte sich begeistern vom großen Interesse an der Veranstaltung: "Die Jugendlichen sind mit Herzblut bei der Sache. Ich habe heute Abend unheimlich engagierte und redegewandte junge Erwachsene kennen gelernt."
Das Fachforum war der Auftakt zu einer Veranstaltungsreihe der SPD, in der die engagierten Jugendlichen zusammen gebracht und ihre Arbeit gewürdigt werden soll. Die auf der Tagung vorgestellten Projekte hätten gezeigt, dass sich Jugendliche mit Migrationshintergrund sehrwohl ehrenamtlich in der Gesellschaft engagieren, so Tasdelen. "Sie sind politisch aktiv, helfen anderen Jugendlichen und Kindern beim Lernen der Sprache, mit den Hausaufgaben und engagieren sich in Freizeitangeboten, wie zum Beispiel dem Fußballprojekt 'buntkicktgut'."
Neben dem Verein "buntkicktgut" wurden zahlreiche weitere Projekte vorgestellt. Der jugendpolitische Sprecher der SPD-Landtagsfraktion, Dr. Linus Förster, weist in diesem Zusammenhang darauf hin, dass diese und ähnliche Angebote auch in Zukunft unterstützt werden müssen: "Von vielen dieser Projekte läuft demnächst die Förderung aus. Hier darf sich Politik aber nicht zurückziehen, denn es gibt wohl kaum ein besseres Zeichen der gelungenen Integration als ehrenamtliches Engagement bei Jugendlichen."
Eines wurde in der abschließenden Diskussion leider auch deutlich: Rassismus ist in der deutschen Gesellschaft allgegenwärtig. Viele Teilnehmer berichteten von Ablehnung und offenen Anfeindungen im Alltag. Die SPD-Abgeordneten versprachen den Jugendlichen eine Fortsetzung des Dialogs und eine Plattform für ihre Aktivitäten im Bayerischen Landtag.
