Abgeordneter Tasdelen warnt: Dürfen Talente von Zuwanderern nicht vergeuden
Zur besseren Integration von Zuwanderern im Freistaat setzt die SPD-Landtagsfraktion auf ein Bayerisches Integrationsgesetz. Der SPD-Fachpolitiker Arif Tasdelen warb am Donnerstag im Plenum des Landtages um die Unterstützung der anderen Parteien. Er zeigte seine Bereitschaft, über Details in dem von ihm entwickelten Gesetzentwurf zu diskutieren und ihn für alle zustimmungsfähig zu machen. Bislang gebe es für die Integration leider nur unverbindliche Regeln. Deshalb sei ein solches Gesetz dringend notwendig.
Tasdelen verwies in seiner Rede auf die großen Potenziale von Zuwanderern, die von ihrer neuen Heimat Bayern gefördert und genutzt werden müssten. „Wir dürfen diese Talente nicht vergeuden. Wir müssen jetzt dafür sorgen, dass die Zuwanderer die Chance bekommen, sich ein erfolgreiches Leben aufzubauen“, mahnte der Nürnberger SPD-Abgeordnete bei der ersten Lesung des Gesetzentwurfs im Parlament.
Der Entwurf der SPD enthält einige sehr konkrete Forderungen. So sollen unter anderem die politische Teilhabe von Zuwanderern ausgeweitet, die Verwaltung auf interkulturellen Dialog vorbereitet und die Vermittlung der deutschen Sprache gestärkt werden. Gerade auch der jeweilige Religionsunterricht soll auf Deutsch erfolgen.
Die Debatte im Landtag wurde auch vom türkischen Generalkonsul in München, Mesut Koc, verfolgt.