Staatsregierung setzt SPD-Forderung nach Ganztag an Grundschulen um

24. März 2015

Stellvertretende Fraktionsvorsitzende Dr. Simone Strohmayr pocht auf gute Qualität der Angebote und will das Angebot schnell allen Grundschülern öffnen

Die stellvertretende Fraktionsvorsitzende der SPD-Landtagsfraktion, Dr. Simone Strohmayr, begrüßt den heute im Kabinett beschlossenen Einstieg in die offene Ganztagsbetreuung an Grund- und Förderschulen. „Es freut mich, dass die Staatsregierung hier auf unsere langjährigen Forderungen eingeht – zum Wohl von Grundschulkindern und ihren Eltern in Bayern“, erklärt Strohmayr. Die Finanzierung schultern Staat und Kommunen.

Die SPD-Bildungspolitikerin betrachtet die Initiative allerdings nur als allerersten Schritt. Im kommenden Schuljahr sollen zunächst 300 kostenlose Ganztagsschul-Projekte in ganz Bayern starten, davon 200 bis 16 Uhr und weitere 100 bis 18 Uhr. Insgesamt gibt es aber in Bayern 2750 Grund- und Förderschulen. „Wir hätten uns hier natürlich deutlich mehr gewünscht. Für die ganz große Mehrheit der Kinder bleibt alles wie gehabt - die zum Teil unzureichende Qualität und die Kosten für die Eltern", stellt die Fraktionsvizin fest. Strohmayr fordert, die Qualität von Anfang an im Auge zu behalten: „Die Ganztagsbetreuung von Kindern ist eine anspruchsvolle Aufgabe, die nur funktioniert, wenn qualifiziertes Personal eingesetzt wird. Eltern müssen sich darauf verlassen können, dass sie ein gutes Angebot erhalten.“

Die Abgeordnete pocht auf einen schnellen Ausbau der Ganztagsschulen im Grundschulbereich: „Wir wollen Bildungsgerechtigkeit schaffen und das bedeutet, dass in den nächsten Jahren alle Kinder das neue Ganztagsangebot an der Grundschule wahrnehmen können“, erklärt Strohmayr. Der schnellste Weg, dies zu erreichen, sei ein Rechtsanspruch auf einen Ganztagsplatz. Dies habe der Ausbau der Krippenplätze gezeigt.

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