Schluss mit dem Stress für unsere Grundschüler - Übertrittszeugnisse abschaffen!

30. April 2015

SPD-Bildungsexperte Güll: Grundschulen sollen Empfehlung für weiterführende Schule aussprechen - letzte Entscheidung muss aber bei den Eltern liegen

Der bildungspolitische Sprecher der SPD-Landtagsfraktion Martin Güll hat die Übertrittszeugnisse, die heute (04.05.2015) an die bayerischen Grundschüler überreicht werden, scharf kritisiert. "Diese Zeugnisse entscheiden über die Zukunft unserer Kinder und das zu einem viel zu frühen Zeitpunkt", schimpft Güll. "Oftmals hängt es an Zehntelstellen des Notenschnitts, ob die Kinder ein Gymnasium oder die Realschule besuchen dürfen. Das kann nicht sein!" Die SPD-Landtagsfraktion möchte, dass die Grundschulen eine Empfehlung aussprechen, die letzte Entscheidung aber bei den Eltern liegt. "Die bayerische Staatsregierung muss das Übertrittsverfahren an die weiterführenden Schulen so verändern, dass in den 3. und 4. Klassen der Grundschulen endlich wieder die Pädagogik und nicht die verzweifelte Jagd nach Noten im Vordergrund steht", fordert Güll.

"Für die Kinder, Eltern und auch für die Lehrer bedeutet dieses so genannte 'Grundschulabitur' ungeheuren Stress", mahnt der SPD-Abgeordnete "Die Eltern versuchen den geforderten Notendurchschnitt mit allen Mitteln zu erreichen und überfordern ihre Kinder teilweise massiv." Zu genau diesem Ergebnis kommt eine aktuelle Studie an der Universität Würzburg. Laut der Studie zeigt fast jeder zweite bayerische Dritt- und Viertklässler erhöhte Stresswerte.

"Ich fordere die Staatsregierung auf, hier dringend gegensteuern und Sofortmaßnahmen zu ergreifen, um die Situation an den Grundschulen zu entspannen! Es geht um das Wohlergehen unserer Jüngsten. Kindheit sollte in erster Linie durch Freude geprägt sein und nicht durch Notenstress und Leistungsdruck."

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