Kein Gratisobst für Krippenkinder - CSU lehnt SPD-Vorstoß eiskalt ab

06. Mai 2015

Ernährungsexpertin Müller: Ausgerechnet die Kleinsten vom Fruchtprogramm auszunehmen, zeugt von völliger pädagogischer und gesundheitlicher Planlosigkeit

Ruth Müller, Ernährungs- und Landwirtschaftsexpertin der BayernSPD-Landtagsfraktion, ist empört über die Weigerung der CSU im Landwirtschaftsausschuss, das Gratis-Obst-Programm auch auf Unterdreijährige auszuweiten. "Es kann nicht wahr sein: Ausgerechnet die Kleinsten in den Kindertagesstätten bekommen auch künftig nichts", kritisiert Müller scharf. "Dabei ist doch klar: Nicht nur aus gesundheitlichen, sondern auch aus pädagogischen Gründen spricht alles dafür, diese Altersgruppe an Obst und Gemüse zu gewöhnen."

Momentan sei das ursprünglich für Schulen vorgesehen Programm, bei dem Gratisobst und Gemüse an Kinder verteilt wird, auch auf Kindergärten und Kindertagesstätten ausgeweitet - aber Kindertagesstätten, die ausschließlich Unterdreijährige betreuen, gehen leer aus. Bei Kindertagesstätten, die sowohl Über- als auch Unterdreijährige betreuen, werden nur die älteren Kinder berücksichtigt. Ein Unding, findet die niederbayerische Ernährungsexpertin: "Dass die CSU sich weiterhin einer Ausweitung auf die Krippenkinder verschließt, zeigt aber auch, dass es mit dem Schwerpunkt 'Kindergesundheit', der für dieses Jahr ausgerufen wurde, nicht weit her ist!"

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