Tablet statt Kreide – Einsatz digitaler Lernmittel an Bayerns Schulen muss forciert werden

12. Juni 2015

SPD-Anfrage zeigt: Nur in einem Bruchteil der bayerischen Schulen kommen moderne Arbeitsgeräte wie Tablets zum Einsatz

Bayerns Schülerinnen und Schüler werden in der Schule viel zu wenig an neue digitale Lernwelten herangeführt. Das zeigt die Antwort der Staatsregierung auf eine Anfrage der SPD-Landtagsfraktion. Demnach wird von 5500 Schulen in Bayern lediglich an 210 Schulen mit Tablets gearbeitet.

„Wir sind hier im Schneckentempo unterwegs in die Lernwelt 4.0", kritisiert die stellvertretende Fraktionsvorsitzende Dr. Simone Strohmayr. "Die Kommunen müssen massiv unterstützt werden, um die Schulen besser mit modernen Lernmitteln wie Tablets auszustatten. Neben dem Breitbandausbau muss auch in Hard- und Software für die Schulen investiert werden." Um für jede Schule in Bayern einen Klassensatz Tablets anzuschaffen, müssten ungefähr 40 Millionen Euro investiert werden, schätzt Strohmayr, die auch Mitglied im Bildungsausschuss des Landtags ist.

Die SPD-Politikerin appeliert auch an die Lehrer, sich mit dem Thema auseinanderzusetzen: "Es nützt natürlich nichts, wenn die Lehrerinnen und Lehrer selber nicht mit Tablets umgehen können. Hier müssen gezielte Schulungen stattfinden. Die Lehrkräfte müssen in der Lage sein, den Schülerinnen und Schülern sinnvolle Einsatzmöglichkeiten für Tablets jenseits von reinen Unterhaltungsangeboten aufzuzeigen. Zum Beispiel entsprechende Lern-Apps, der richtige Umgang mit der Cloud, den verschiedenen Kalenderfunktionen oder den persönlichen Daten."

Antwort auf SPD-Anfrage zu Tablets (PDF, 82 kB)

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