Besuch auch an der Gedenktafel der Seliger-Gemeinde in der oberpfälzischen KZ-Gedenkstätte
Starkes, emotionales Signal aus Tschechien: Die tschechische Arbeits- und Sozialministerin Michaela Marksová hat bei einem Besuch in der oberpfälzischen KZ-Gedenkstätte Flossenbürg auch der dort ermordeten sudetendeutschen Sozialdemokraten gedacht. An der Gedenktafel der Seliger-Gemeinde im sogenannten „Tal des Todes“ des früheren Konzentrationslagers hielt Marksová zusammen mit dem Vertriebenenpolitischen Sprecher und Parlamentarischen Geschäftsführer der SPD-Landtagsfraktion, Volkmar Halbleib, inne.
Auf der Tafel heißt es: „Zum Gedenken an die sudetendeutschen Sozialdemokraten, die wegen ihres Einsatzes für Freiheit, Gerechtigkeit und Solidarität sowie für ihre Treue zur Arbeiterbewegung in der Ersten Tschechoslowakischen Republik Gefangenschaft und Tod in diesem Lager erleiden mussten.“ Die Tafel war 2009 in Flossenbürg angebracht worden.
Marksová, die auch stellvertretende Vorsitzende der tschechischen Sozialdemokraten ist, begleitete den SPD-Fraktionsvorstand und örtliche Landtagsabgeordnete auf einem Rundgang durch die Gedenkstätte. Gemeinsam mit dem SPD-Fraktionsvorsitzenden Markus Rinderspacher legte Marksová am zentralen Gedenkstein in Flossenbürg einen Kranz nieder.
Halbleib würdigte die Teilnahme Marksovás an dem Besuch: „Die Ministerin hat sich viel Zeit genommen für dieses Thema. Ich sehe darin ein starkes Zeichen, dass die tschechische Regierung sich konstruktiv der gemeinsamen Vergangenheit stellt. Unser Bekenntnis ‚Nie Wieder!‘ können wir nur erfüllen, wenn wir die Erinnerung an die Verbrechen des Naziregimes lebendig halten.“