Tschechische Ministerin Marksová gedenkt ermordeter Gefangener in Flossenbürg

Michaela Marksová und Volkmar Halbleib

01. Oktober 2015

Besuch auch an der Gedenktafel der Seliger-Gemeinde in der oberpfälzischen KZ-Gedenkstätte

Starkes, emotionales Signal aus Tschechien: Die tschechische Arbeits- und Sozialministerin Michaela Marksová hat bei einem Besuch in der oberpfälzischen KZ-Gedenkstätte Flossenbürg auch der dort ermordeten sudetendeutschen Sozialdemokraten gedacht. An der Gedenktafel der Seliger-Gemeinde im sogenannten „Tal des Todes“ des früheren Konzentrationslagers hielt Marksová zusammen mit dem Vertriebenenpolitischen Sprecher und Parlamentarischen Geschäftsführer der SPD-Landtagsfraktion, Volkmar Halbleib, inne.

Marksová und Halbleib
Download: Foto in hoher Auflösung (Michaela Marksová und Volkmar Halbleib - Nutzung bei Quellennennung kostenfrei)

Auf der Tafel heißt es: „Zum Gedenken an die sudetendeutschen Sozialdemokraten, die wegen ihres Einsatzes für Freiheit, Gerechtigkeit und Solidarität sowie für ihre Treue zur Arbeiterbewegung in der Ersten Tschechoslowakischen Republik Gefangenschaft und Tod in diesem Lager erleiden mussten.“ Die Tafel war 2009 in Flossenbürg angebracht worden.

Gedenktafel
Download: Foto in hoher Auflösung (Gedenktafel in Flossenbürg - Nutzung bei Quellennennung kostenfrei)

Marksová, die auch stellvertretende Vorsitzende der tschechischen Sozialdemokraten ist, begleitete den SPD-Fraktionsvorstand und örtliche Landtagsabgeordnete auf einem Rundgang durch die Gedenkstätte. Gemeinsam mit dem SPD-Fraktionsvorsitzenden Markus Rinderspacher legte Marksová am zentralen Gedenkstein in Flossenbürg einen Kranz nieder.

Kranzniederlegung in Flossenbürg
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Halbleib würdigte die Teilnahme Marksovás an dem Besuch: „Die Ministerin hat sich viel Zeit genommen für dieses Thema. Ich sehe darin ein starkes Zeichen, dass die tschechische Regierung sich konstruktiv der gemeinsamen Vergangenheit stellt. Unser Bekenntnis ‚Nie Wieder!‘ können wir nur erfüllen, wenn wir die Erinnerung an die Verbrechen des Naziregimes lebendig halten.“

Besuch in der KZ-Gedenkstätte Flossenbürg
Download: Foto in hoher Auflösung (v.l.: SPD-Abgeordneter Georg Rosenthal, SPD-Fraktionsvorsitzender Markus Rinderspacher, tschechische Ministerin Michaela Marksová, SPD-Vertriebenenpolitiker Volkmar Halbleib, SPD-Abgeordneter Reinhold Strobl, SPD-Abgeordnete Annette Karl, SPD-Abgeordneter Dr. Christoph Rabenstein - Nutzung bei Quellennennung kostenfrei)

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