Welttierschutztag: SPD fordert staatliche Unterstützung für Tierheime

Welttierschutztag: SPD fordert staatliche Unterstützung für Tierheime

02. Oktober 2015

Jedes zweite Tierheim in Bayern steht vor der Insolvenz - jährliche Förderung von einer Millionen Euro gefordert

Die tierschutzpolitische Sprecherin der SPD-Landtagsfraktion Susann Biedefeld hat zum Welttierschutztag an diesem Sonntag (04.10.2015) die Staatsregierung aufgefordert, die Tierheime in Bayern finanziell zu unterstützen: "Andere Bundesländer gehen mit gutem Beispiel voran, nur im reichen Bayern gibt es keine staatlichen Zuschüsse - das kann nicht sein!" Jedes zweite Tierheim im Freistaat stehe vor der Insolvenz, mahnt Biedefeld. "Die Dimension des Problems wird unterschätzt. Das System funktioniert nur, weil Tierschutzvereine als Betreiber der Tierheime und Ehrenamtliche an der Grenze zur Selbstausbeutung arbeiten. Dieses Engagement verdient hohe Anerkennung und muss vom Freistaat Bayern endlich angemessen honoriert und unterstützt werden.“

Derzeit finanzieren sich die Tierheime über Spenden, ehrenamtliche Arbeit und kommunale Zuschüsse. Diese reichen jedoch schon lange nicht mehr aus, um wichtige Investitionen in die Infrastruktur zu stemmen. Zu den zentralen Forderungen der SPD-Landtagsfraktion zählt daher unter anderem eine finanzielle Förderung durch den Freistaat Bayern von jährlich einer Millionen Euro, die den Tierschutzvereinen und Tierheimen zugutekommen sollen.

Auch die Kommunen dürfen sich ihrer Verantwortung nicht entziehen. "Für die Unterbringung von Fundtieren sind nämlich die Kommunen zuständig, die die Tierheime diesbezüglich finanziell unterstützen", erklärt die SPD-Politikerin. "In den meisten Fällen reicht die von der Kommune bereitgestellte Fundtierpauschale jedoch bei weitem nicht aus. Auch gibt es Kommunen, die die Tierheime gar nicht finanziell unterstützen und sich so ihrer gesetzlichen Verpflichtung gänzlich entziehen. Hier besteht dringender Handlungsbedarf!"

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