Bayerische Staatsforsten: SPD verurteilt Fokus auf Gewinnstreben und mahnt Nachhaltigkeit an

08. Oktober 2015

Kritik an mangelnder Personalausstattung - Reinvestitionen in den Wald ungenügend

Anlässlich des heute (08.10.2015) vorgelegten Jahresberichts der Bayerischen Staatsforsten bedankt sich der agrarpolitische Sprecher der SPD-Landtagsfraktion Horst Arnold bei den Bediensteten für deren Arbeit: "Das wirtschaftlich gute Ergebnis ist vornehmlich dem außerordentlichen Einsatz der Staatsbediensteten zu verdanken, die enorm unter der dünn gestrickten Personaldecke leiden." Trotz eines Jahresüberschusses von 65,5 Millionen Euro kommt es zu keinen Neueinstellungen zur Überbrückung von langzeiterkrankten oder beurlaubten Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern. "Die sozialen Hausaufgaben sind nur unvollständig erledigt", bemängelt Arnold, der Ausbau von familienfreundlichen Teilzeitstellen sei völlig ungenügend. Schuld sei ein vordergründiges Gewinnstreben, das weitergehende Aufgaben wie etwa die Waldpädagogik nicht im erforderlichen Ausmaß zulasse.

Auch die Nachhaltigkeit der Bewirtschaftung kritisiert der Agrarexperte: "Wünschenswert wäre es, wenn das Finanzministerium die erzielten Gewinne nicht nur einstreichen, sondern auch wieder in den Wald investieren würde. Nachhaltigkeit kann nicht bedeuten, dass die Staatsforsten eine solide Einnahmequelle des Freistaates sind, entsprechende Reinvestitionen aber ausbleiben."

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