SPD-Migrationssprecher fordert wirksame Maßnahmen gegen Radikalisierung von Jugendlichen

17. Dezember 2015

Arif Taşdelen wirbt zum Internationalen Tag der Migranten auch für echte Willkommenskultur gegenüber Flüchtlingen - Staatsvertrag mit Muslimen

Der migrationspolitische Sprecher der SPD-Landtagsfraktion, Arif Taşdelen, fordert die Staatsregierung anlässlich des Internationalen Tages der Migranten am 18. Dezember auf, einen Staatsvertrag mit den Muslimen zu schließen. Einen solchen Vertrag gibt es bereits in Hamburg und Bremen und in Niedersachsen steht er vor dem Abschluss.

Mit einem Staatsvertrag würden muslimische Gemeinden in die Lage versetzt, wirksame Maßnahmen zu ergreifen, um beispielsweise der Radikalisierung von Jugendlichen vorzubeugen. „Der Freistaat lässt die islamischen Gemeinden in Bayern mit den neuen Herausforderungen der Radikalisierung alleine“, bedauert Taşdelen. „Ein Staatsvertrag würde auch in der Frage des islamischen Religionsunterrichts in deutscher Sprache mehr Klarheit schaffen und wäre ein positives Signal für die Integration“, erklärt der migrationspolitische Sprecher. Der Nürnberger Abgeordnete sieht einen solchen Vertrag auch als Signal für Anerkennung und gleichberechtigte Teilhabe von Menschen mit Migrationshintergrund im Freistaat.

Taşdelen wirbt zudem für eine echte Willkommenskultur gegenüber Flüchtlingen in Deutschland: „Wir brauchen mehr denn je ein Klima des Vertrauens statt einer Haltung von Misstrauen und Abgrenzung.“ Neben den Bildern des Willkommens in Deutschland aus dem Sommer gebe es eben auch Nachrichten über brennende Asylbewerberunterkünfte. „Aktuell können wir echte Willkommenskultur leben, indem wir Flüchtlingen, die ihre Heimat wegen Kriegen und Umweltkatastrophen verlassen mussten, Schutz gewähren“, erklärt der SPD-Politiker. Er verweist darauf, dass Migration in der Vergangenheit immer ein Motor für gesellschaftliche Erneuerung war. „Die Migrantinnen und Migranten sind als Leistungsträger ein fester Bestandteil der bayerischen Erfolgsstory“, freut sich Taşdelen.

Teilen