SPD fordert Absenkung des aktiven Wahlalters auf 16 Jahre

01. Februar 2016

Gesetzentwurf im morgigen Plenum - Jugendpolitischer Sprecher Förster: Junge Menschen müssen die Chance erhalten, die Politik selbst mitzugestalten

Der jugendpolitische Sprecher der BayernSPD-Landtagsfraktion Dr. Linus Förster fordert eine Absenkung des Wahlalters auf 16 Jahre bei Wahlen, Volksbegehren, Volksentscheiden und Volksbefragungen. "Gerade junge Menschen müssen die Chance erhalten, die Politik mitzugestalten", betont Förster, der einen entsprechenden Gesetzentwurf im morgigen Plenum (2. Februar) einbringt. "Ein früheres Wahlrecht ist ein klares Signal an die junge Generation, dass sie von zentralen politischen Entscheidungen nicht ausgeschlossen ist - das beugt Politikverdrossenheit vor."

Die Ergebnisse der Jugend-Enquetekommission des Bayerischen Landtags zeigten deutlich, dass Jugendliche mehr politische Entscheidungskompetenzen einfordern. "Viele der Entscheidungen, die von der Politik heute getroffen werden, betreffen Jugendliche direkt - entweder schon heute oder in naher Zukunft", erklärt Förster. "Aus diesem Grund ist es ein Unding, dass junge Menschen so lange von der Wahlurne ferngehalten werden."

Flankiert werden müsse, so die Forderung der SPD, diese Entscheidung durch mehr politische Bildung. "In der Schule und auch außerhalb müssen Jugendliche in selbstständigem, differenzierten Denken bestärkt werden", ist sich Förster sicher. "Mehr Politikunterricht, aber auch mehr praktische Erfahrung in Politik - wie Mitbestimmung in den Schulen und Parlamentssimulationen - helfen, das politische Gespür der Jugendlichen zu festigen. Daher ist es nur logisch, die jungen Menschen auch aktiv an der echten Politik mitgestalten zu lassen."

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