Umweltsprecher Scheuenstuhl fordert groß angelegte Studie, um die Belastung durch das Pflanzenschutzmittel zu untersuchen
Die SPD-Landtagsfraktion macht das unberechenbare Pflanzenschutzmittel Glyphosat zum Thema in der morgigen (12.04.2016) Landtagsdebatte. In einem entsprechendem Antrag wird die Staatsregierung aufgefordert, Glyphosat vorsorglich zu verbieten. Zudem soll eine eigene flächendeckende und repräsentative Studie in Auftrag gegeben werden, um die Glyphosat-Belastung der bayerischen Bevölkerung, insbesondere von Kindern, zu ermitteln.
SPD-Umweltsprecher Harry Scheuenstuhl mahnt: "Wir brauchen aktuelle und verlässliche Zahlen, um das Gefährdungspotential besser einschätzen zu können. Dabei sollten wir vor allem das Wohl der Kinder im Auge haben. Eine aktuelle Untersuchung des Umweltbundesamtes deutet nämlich darauf hin, dass die Belastung durch Glyphosat in den letzten Jahren mit hoher Wahrscheinlichkeit deutlich angestiegen ist. Insbesondere aus Gründen der Vorsorge ist die Staatsregierung in der Pflicht, die Menschen in Bayern optimal zu schützen. Und das kann vorerst nur eins bedeuten: Ein Verbot von Glyphosat!"
Die Internationale Agentur für Krebsforschung (IARC) und die Weltgesundheitsorganisation (WHO) haben Glyphosat als "wahrscheinlich krebserregend" eingestuft. Die CSU-Mehrheit im Bayerischen Landtag hat ein Verbot des Wirkstoffes bislang abgelehnt.