Frauenhäuser in Bayern endlich angemessen unterstützen!

Dr. Simone Strohmayr

28. April 2016

Debatte im Landtag: Fraktionsvizin Strohmayr verlangt mehr Hilfe für verzweifelte Frauen - Studie der Staatsregierung unterstützt SPD-Forderungen

Die frauenpolitische Sprecherin der BayernSPD-Landtagsfraktion Dr. Simone Strohmayr forderte im Rahmen der heutigen (28. April) Plenardebatte eine bessere Ausstattung der bayerischen Frauenhäuser. "Seit Jahren weist die SPD-Fraktion darauf hin, dass im reichen Bayern von Gewalt betroffene Frauen schändlich vernachlässigt werden", betonte Strohmayr, die auch Vizevorsitzende der Fraktion ist. "Eine nun erschienene Studie der Staatsregierung bekräftigt unsere Forderungen."

Demnach reichen die finanziellen Mittel, die der Freistaat zur Verfügung stellt, bei weitem nicht aus. Eine Aufstockung der Kapazitäten um 35 Prozent sei dringend erforderlich. Die Studie bestätigt außerdem die SPD-Forderung nach der Schaffung von zentralem und bezahlbarem Wohnraum, damit die Frauen nach ihrem Aufenthalt im Frauenhaus unabhängig leben können.

Strohmayr kritisiert insbesondere, dass die Staatsregierung jahrelang oppositionelle Forderungen, aber auch Petitionen und Hilfeschreie der Frauenhäuser ignoriert hat: "Über eine Million Frauen sind in Bayern im Laufe ihres Lebens Opfer sexueller Gewalt geworden", betont die schwäbische Abgeordnete. "Bei jedem dritten Fall sind Kinder mitbetroffen. Die staatliche Förderung ist in den letzten Jahren nur einmal erhöht worden, nur 25.000 Euro erhält ein Frauenhaus durchschnittlich im Jahr." Angesichts der Zahl der hilfesuchenden Frauen - von denen immer wieder aufgrund von Geldmangel der Häuser viele weggeschickt würden - sei das ein Schande.

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