SPD fordert umfassende Information über mutmaßlichen Listerienausbruch

SPD fordert umfassende Information über mutmaßlichen Listerienausbruch

29. Mai 2016

SPD-Verbraucherschutzexperte von Brunn irritiert über Kontrollergebnisse bei Wurstfabrik Sieber

Nach der öffentlichen Lebensmittelwarnung durch das Verbraucherministerium vor Produkten der Firma Sieber im Landkreis Bad Tölz-Wolfratshausen und einem wahrscheinlichen Zusammenhang mit Listerien-Infektionen, fordert die SPD im Landtag umfassende und zügige Information durch die Staatsregierung. Der verbraucherschutzpolitische Sprecher der SPD-Fraktion, Florian von Brunn hält die Warnung durch das Umweltministerium für richtig, sieht aber viele Fragen offen: "Ich bin sehr irritiert, dass bei früheren Kontrollen nichts gefunden wurde! Immerhin spricht das Robert Koch-Institut von einer sehr hohen bis hohen Wahrscheinlichkeit, dass die Listeriose-Ausbrüche in Süddeutschland seit 2012 mit der Firma Sieber zusammenhängen. Wie bei Bayern-Ei stellt sich die Frage, welche Qualität die Selbstkontrollen der Firma hatten. Wir wollen aber auch genau wissen, wie von amtlicher Seite kontrolliert wurde!"

Von Brunn weist darauf hin, dass Listerien bei gesunden Menschen nur zu geringen Symptomen führen, aber für immungeschwächte Personen und Schwangere eine ernste Gefahr darstellen: "Die Infektionen mit Listerien bei diesen Personen kann zu schweren Erkrankungen, zu Fehlgeburten und zur Erkrankung des Neugeborenen führen." Deswegen fordert die SPD von der Staatsregierung detaillierte Auskunft über das Ausbruchsgeschehen, die mutmaßlichen Quellen der Kontamination und die Kontrollen, die seit 2012 bei der Firma Sieber durchgeführt wurden.

Der Landtabgeordnete erneuerte zugleich die SPD-Forderung nach einem unabhängigen bayerischen Beauftragten für den Verbraucherschutz und der dringend notwendigen zügigen Umsetzung der vom Obersten Rechnungshof vorgeschlagenen Reformen: „Der Verbraucherschutz in Bayern muß effektiver und transparenter werden!“, so von Brunn.“

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