SPD-Tourismusexperten: Nachhaltigkeit und Barrierefreiheit als Hauptthemen

SPD-Tourismusexperten: Klimawandel und Barrierefreiheit als Hauptthemen

17. Juni 2016

Urlaub für alle Bevölkerungsgruppen - Konferenz in München

Die Nachhaltigkeit und die Anforderungen an Barrierefreiheit sind nach Einschätzung der SPD-Tourismuspolitiker aus Bund und Ländern die beiden größten Herausforderungen und Chancen für den Tourismus der Zukunft. Auf Einladung der tourismuspolitischen Sprecherin der bayerischen SPD-Landtagsfraktion, Martina Fehlner, trafen sich die Fachleute zu zweitägigen Beratungen im Bayerischen Landtag in München. Sie betont: „Nachhaltigkeit, also schonender Umgang mit Natur und Ressourcen sowie Einbeziehung der örtlichen Bevölkerung, ist das Kernthema des modernen Tourismus.“

Fehlner unterstreicht die Bedeutung von Urlaub in Harmonie mit der Natur: „Viele Menschen suchen ja gerade den echten, naturnahen Urlaub. Besonders die Regionen der Mittel- und Hochgebirge stehen hier vor großen Herausforderungen durch den Klimawandel. Sie haben immer mehr mit Schneemangel im Winter zu kämpfen.“

Tourismuskonferenz
Tourismuskonferenz
Download: Foto in hoher Auflösung (Nutzung kostenfrei)

Die Wirtschaftspolitikerin der bayerischen SPD-Landtagsfraktion, Annette Karl, setzt sich deshalb für die Förderung eines umweltverträglichen und sanften Tourismus sowie die Entwicklung nachhaltiger Tourismuskonzepte ein. „Dazu gehört auch ein modernes Verkehrskonzept für die Tourismuszentren, das neben dem Straßenverkehr zunehmend auch auf Schienenverbindungen setzt.“

Was die Barrierefreiheit touristischer Angebote betrifft, betont die tourismuspolitische Sprecherin der SPD-Bundestagsfraktion, Gabriele Hiller-Ohm, dass es hier keineswegs nur um Maßnahmen für einen kleinen Bevölkerungsteil geht: „Barrierefreiheit ist nicht nur notwendig für Menschen mit Behinderung, sondern auch für die älter werdende Generation. Und auch junge Familien mit Kinderwagen profitieren davon.“

Das von der Bundesregierung geförderte einheitliche Kennzeichnungssystem "Reisen für Alle" wird von allen Bundesländern akzeptiert. Mit einem solchen Kennzeichnungssystem erhält der Reisende zuverlässliche Informationen über die Zugänglichkeit touristischer Leistungen. Ziel ist es, diese Informationen in einer einheitlichen Datenbank zu veröffentlichen.

Zudem machen sich die SPD-Tourismuspolitiker für bessere Rahmenbedingungen für die Ausbildung und Beschäftigung im Hotel- und Gaststättenbereich stark. Hiller-Ohm mahnt: „Die 2,9 Millionen Beschäftigten im Beherbergungs- und Gaststättengewerbe sind das Rückgrat der Tourismuswirtschaft in Deutschland. Nur wenn sie anständig verdienen und menschliche Arbeitsbedingungen vorfinden, lässt sich nachhaltiger Qualitätstourismus umsetzen.“

Teilen