Seehofer vor Untersuchungsausschuss: Kein Bemühen um Transparenz (MIT O-TON)

30. Juni 2016

Vorsitzender des Modellbau-Untersuchungsausschusses Arnold: Der Ministerpräsident hatte kein Aufklärungsinteresse in der Causa Haderthauer

O-Ton: Seehofer vor Untersuchungsausschuss: Kein Bemühen um Transparenz

Der Vorsitzende Horst Arnold hält die Aussage von Ministerpräsident Horst Seehofer heute (30. Juni) vor dem Modellbau-Untersuchungsausschuss für ein Ablenkungsmanöver. "Wer ständig die Unschuldsvermutung bemüht, um nicht tätig werden zu müssen, gibt zu erkennen, dass er an Transparenz nicht interessiert ist."

Bereits im Jahr 2013 habe die SPD im Parlament alle entscheidenden Fragen gestellt, deren Beantwortung damals die Regierungsmehrheit knallhart verweigerte. Arnold ist sich sicher: Wären alle Fragen zutreffend beantwortet worden, wäre Frau Haderthauer nicht neuerlich ins Ministeramt berufen worden.

Danach habe Seehofer mit seinem Zuwarten bei der Entlassungsentscheidung der Bayerischen Staatsregierung geschadet: So musste er hinnehmen, dass Christine Haderthauer wegen der Modellbau-Affäre die letzte Kabinettssitzung als Staatskanzleiministerin in Nürnberg Anfang August 2014 dominierte. Sie sei sich nicht zu schade gewesen, die Kritik an der Modellbau-Affäre als Sommertheater zu bezeichnen und ihr eigenes Verhalten als vom sozialen Engagement getragen zu würdigen.

Horst Arnold (vorne) befragt Horst Seehofer
Horst Arnold (vorne) befragt Horst Seehofer
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