Enquete-Kommission soll Konzept für echte Integration entwickeln

Enquete-Kommission soll Konzept für echte Integration entwickeln

18. Juli 2016

Tasdelen wird Vorsitzender und will ein parteiübergreifendes Ergebnis erreichen

Der designierte Vorsitzende der Enquete-Kommission „Integration in Bayern aktiv gestalten und Richtung geben“, Arif Tasdelen, will das Gremium dazu nutzen, gemeinsam mit Experten zu untersuchen, wie Integration in Bayern besser gestaltet werden kann. Die Kommission wird am Dienstag, 19. Juli 2016, offiziell vom Landtag eingesetzt. „Die Diskussionen um das Integrationsgesetz der bayerischen Staatsregierung in den letzten Wochen haben nicht gerade dazu beigetragen, das Thema zu versachlichen.“

Tasdelen kündigt an, er wolle als Vorsitzender versuchen, „parteiübergreifend zu Ergebnissen zu kommen, mit denen alle leben können“. Bislang sei Integration in Bayern weitgehend dem Zufall überlassen. „Es gibt keine Konzepte, keine Richtlinien, keinen Integrationsbericht im Landtag. Wir wissen eigentlich gar nicht, wo wir stehen. Das müssen wir dringen ändern“, mahnt der 42-jährige Nürnberger Abgeordnete an, der selbst als Achtjähriger aus der Türkei nach Bayern gekommen ist.

Die Enquete-Kommission wird sich unter Tasdelens Leitung mit den Themen Bildung, Sprache, Gleichberechtigung, Rassismus, Arbeitsmarkt, Wohnen, Arbeit, Religion und Kultur befassen. Die detaillierten Fragestellungen können im Einsetzungsantrag nachgelesen werden. Tasdelen kritisiert in diesem Zusammenhang das von der CSU vorgelegte Integrationsgesetz: „Ich hoffe, dass die CSU ihr Integrationsgesetz zurückstellt und die Ergebnisse der Enquete-Kommission abwartet.“

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