Sport macht alle glücklich!

Diana Stachowitz und Skateboad-Weltmeister Tobias Kupfer

23. Juli 2016

Sportkonferenz der SPD-Landtagsfraktion zur Inklusion im Sport - Sportstätten müssen auch für Menschen mit Handicap zugänglich sein - Inklusiver Schulsport mit dritter Unterrichtsstunde

Sport macht glücklich - und zwar alle Menschen. Ganz gleich, ob sie Leistungssportler sind oder ein Handicap haben. Die Sportpolitiker Diana Stachowitz und Harald Güller setzten sich daher bei der Sportkonferenz der SPD-Landtagsfraktion am Samstag, den 23. Juli, dafür ein, dass alle Menschen gleichermaßen ihr Hobby ausüben können.

Inklusion lautete hier das Schlagwort, das Vereine und Organisationen mit Leben erfüllten: So zeigte zum Beispiel Laura Geissler von der Phönix GmbH der Pfennigparade, wie sie im Münchner EMOKI Sportprojekt besonders Kinder und Eltern gewinnt und das gemeinsame Training so viel Spaß macht, dass eine Behinderung völlig vergessen wird. Skateboard-Weltmeister Tobias Kupfer und seine Gorillas bieten Freestyle-Sportarten wie Skaten und eine wirklich coole Umwelt- und Ernährungsberatung an. 15 bis 20 Prozent der jugendlichen Teilnehmer haben Einschränkungen, erklärte Kupfer dem Publikum im Senatssaal.

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Sportpolitikerin Diana Stachowitz mit Skateboard-Weltmeister Tobias Kupfer von den Gorillas. Download: Foto in hoher Auflösung (Nutzung kostenfrei)

Jede Sportart ist inklusiv: Basketball, Tennis oder sogar Tischtennis kann man im Rollstuhl richtig gut spielen. Was gebraucht wird, sind ausgebildete Trainer, barrierefreie Sportstätten und unterstützende Sportgeräte. Auch die wurden im Steinernen Saal des Bayerischen Landtags präsentiert. So zum Beispiel das "Race Bike", ein stabilisierendes Fahrrad.

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Laura Geissler (links) von der Phönix GmbH mit den Abgeordneten Ruth Müller und Harald Güller. Müller sitzt auf einem "Race Bike". Download: Foto in hoher Auflösung (Nutzung kostenfrei)

Leistung bedeute viel, aber Gemeinschaft sei wichtiger, gab der Ehrenpräsident des Behindertensportverbandes BVS, Hartmut Courvoisier, zu bedenken. Zur Umsetzung der UN-Behindertenrechtskonvention sei es unerlässlich, mehr behindertenspezifische Angebote in Vereinen und Schulen zu machen. Wie wichtig diese Arbeit ist, unterstrich Horst Demmelmayr von Special Olympics Deutschland in Bayern e.V.. Er berichtete von einer jungen Frau mit Behinderung, die bei den Special Olympics eine Medaille gewann und daraufhin von ihrem Dorf gefeiert und mit einem Cabrio durch den Ort gefahren wurde.

Im Talk mit dem inspirierenden Moderator Gaston Florin formulierten die frischgebackene Präsidentin des BVS, Diana Stachowitz, und Harald Güller die politischen Ziele der SPD-Landtagsfraktion: Dazu gehören eine bessere Finanzierung der inklusiven Sportangebote, barrierefreie Sportanlagen und eine dritte Sportstunde. Diese sei zusammen mit einer entsprechenden Fortbildung der Lehrer wichtig für den inklusiven Schulsport, stellte Stachowitz fest. Zu mehr Selbstbewusstsein bei der Vertretung finanzieller Forderungen auch im Bereich der Inklusion riet Harald Güller: Fünf Millionen Menschen seien in Bayern in einem Sportverein organisiert. "Alle, die sich ehrenamtlich im Sport engagieren, tun etwas für unsere Gesellschaft", sagte der SPD-Sportpolitiker.

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Die Judoka des SF Hartek aus München zeigten ihr Können! Download: Foto in hoher Auflösung (Nutzung kostenfrei)

Weitere Fotos von der Sportkonferenz stehen auf Flickr.de.

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