Gymnasien: Wahlfreiheit ist nicht die Lösung - Jetzt G9 einführen! (MIT O-TON)

Gymnasien: Wahlfreiheit ist nicht die Lösung - Jetzt G9 einführen! (MIT O-TON)

02. August 2016

SPD-Bildungsexperte Güll: Chaos an den Schulen ist vorprogrammiert - Entscheidung der Staatsregierung führt zu Zwei-Klassen-Gymnasien

O-Ton: Gymnasien: Wahlfreiheit ist nicht die Lösung - Jetzt G9 einführen!

Der bildungspolitische Sprecher der SPD-Landtagsfraktion Martin Güll befürchtet chaotische Zustände durch die erneute Reform des Gymnasiums. "Mit dem neuen Modell gibt es viele Verlierer. Es ist das Gegenteil von Klarheit. Was wir brauchen, sind stabile Verhältnisse, damit Ruhe einkehrt. Mit dem Rumgeeiere muss ein für alle Mal Schluss sein."

Die Schulen sollen in Zukunft selbst entscheiden können, ob sie das acht- oder neunjährige Gymnasium anbieten, an größeren Schulen sind beide Optionen vorgesehen. "Gerade in den Städten sind die Gymnasien finanziell und organisatorisch gar nicht in der Lage, G8 und G9 parallel anzubieten", ist sich Güll sicher. "Hier droht eine schulische Zwei-Klassen-Gesellschaft. Auf dem Land ist es mehr oder weniger dem Zufall überlassen, ob die Schüler ein acht- oder neunjähriges Gymnasium besuchen. Das kann doch nicht die Lösung sein, zumal die neue Regelung die Schulen vor immense organisatorische wie finanzielle Herausforderungen stellt."

Der SPD-Politiker fordert die Staatsregierung auf, endlich zu ihrem Fehler aus der Vergangenheit zu stehen und das G8 zu beerdigen. "Die Bevölkerung spricht sich klar gegen G8 aus. Der einzige Grund, warum die CSU zumindest in Teilen daran festhält, ist, dass sie ihr Gesicht nicht verlieren will. Die Leitragenden sind die Schüler, die Eltern, die Lehrer, die Direktoren, die Landkreise und die Städte. Was die CSU hier macht, ist keine Politik für sondern gegen das Volk!"

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