Kultusministerium bei Prävention von Crystal Meth untätig

Kultusministerium bei Prävention von Crystal Meth untätig

09. September 2016

SPD-Gesundheitspolitikerin Müller: Staatsregierung muss in Sachen Drogenprävention nachsitzen

Kultusminister Spaenle sieht in Sachen Schulaufklärung über die synthetische Droge Crystal Meth keinen besonderen Handlungsbedarf. Dies räumte er gegenüber der SPD-Gesundheitspolitikerin Ruth Müller als Antwort auf eine Anfrage ein. Müller, Mitglied im Gesundheitsausschuss des Bayerischen Landtags, reagierte darauf voller Unverständnis. Angesichts der bundesweit überdurchschnittlichen Krankenhauseinweisungen aufgrund des Konsums von Crystal in Bayern bestehe dringender Handlungsbedarf: „Seit drei Jahren hat die Staatsregierung das Thema Crystal schleifen lassen – das ist verantwortungslos. Wer für die Bildung unserer Kinder Sorge trägt, darf die Augen vor dem Gefährdungspotential aggressiver Drogen nicht verschließen. Vorausschauende Politik geht anders“, warnt die niederbayerische Abgeordnete.

Müller drängt deshalb auf sofortige Maßnahmen zur erweiterten Suchtprävention an Bayerns Schulen. Die Landtagsabgeordnete beklagt, dass die bisherigen allgemeinen Maßnahmen zur Persönlichkeitsentwicklung von Heranwachsenden nicht ausreichen. „Eltern, Lehrer und Schüler müssen über die Gefahren dieser Modedroge, die billig zu beziehen ist, aufgeklärt werden“, fordert sie. Die Staatsregierung müsse im nun neu beginnenden Schuljahr gezielt Mittel zum Thema Crystal-Prävention in die Hand nehmen und dem Vorbild anderer grenznaher Bundesländer wie Sachsen oder Thüringen folgen, die ebenfalls mit der sich rasch verbreitenden Droge zu kämpfen haben.

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