Gedenktafel am Geburtshaus des langjährigen bayerischen SPD-Landes- und Fraktionsvorsitzenden Volkmar Gabert enthüllt

sagte die Vizepräsidentin des Bayerischen Landtags und Vorstandsmitglied der SPD-Fraktion __Inge Aures__ in ihrer Rede.

23. September 2016

Landtagsvizepräsidentin Inge Aures: Volkmar Gabert hat Großes geleistet und gehört zu den Wegbereitern der bayerisch-tschechischen Verständigung

Im tschechischen Dreihunken/Drahunky bei Teplitz im Sudetenland ist eine Gedenktafel für Volkmar Gabert an dessen Geburtshaus enthüllt worden. Der 2003 verstorbene Politiker war von 1962 bis 1976 Vorsitzender der SPD-Fraktion im Bayerischen Landtag und von 1963 bis 1972 zugleich SPD-Landesvorsitzender. Der gebürtige Sudetendeutsche hat sich insbesondere für die Aussöhnung zwischen seinem Geburtsland und Deutschland verdient gemacht. Die Vizepräsidentin des Bayerischen Landtags und Vorstandsmitglied der SPD-Fraktion Inge Aures würdigte dies in ihrer Rede: "Gabert gehörte zu den bedeutendsten Persönlichkeiten der bayerischen SPD. Er hat die Verständigung zwischen Deutschland und Tschechien maßgeblich vorangetrieben und war in beiden Ländern hochgeachtet. Seine Stimme hatte Gewicht. Sie wurde gehört - bis hinauf in die Prager Burg zu Zeiten von Staatspräsident Vaclav Havel. Er hat mitten in den dunklen Zeiten des Kalten Krieges den Grundstein dafür gelegt, dass sich Tschechien und Bayern heute als gute Nachbarn verstehen."

Inge Aures mit dem Bürgermeister von Dreihunken Petr Pipal (links) und Peter Wesselowsky von der Seliger-Gemeinde (rechts)
Inge Aures mit dem Bürgermeister von Dreihunken Petr Pipal (links) und Peter Wesselowsky von der Seliger-Gemeinde (rechts)
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Aures würdigte außerdem die Verdienste Gaberts für die bayerische SPD. In seiner Zeit als Landesvorsitzender erreichte die bayerische SPD ihre besten Ergebnisse bei Landtagswahlen (1962: 35,3 Prozent und 1966: 35,8 Prozent). Drei Jahre lang, von 1976 bis zu seinem Ausscheiden aus dem Landtag 1979, war er Vizepräsident des Bayerischen Landtags, bevor er von 1979 bis 1984 als Abgeordneter dem Europäischem Parlament angehörte. Bis zu seinem Tod war Gabert auch Ehrenvorsitzender der Seliger-Gemeinde.

"Untrennbar verbunden mit seinem Namen ist sein hartnäckiger Einsatz bei den beiden Volksbegehren zur Gemeinschaftsschule sowie zur Rundfunkfreiheit", erklärte die SPD-Politikerin weiter. "Volkmar Gabert war seiner Zeit voraus und hat bereits damals erkannt, was für das gesamtgesellschaftliche Zusammenleben ein wichtiger Eckpfeiler ist."

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