SPD kämpft für Erhalt von Verladestationen

29. September 2016

Abgeordneter Rabenstein: Cargo-Verlagerung auf die Schiene bringt strukturelle, öknomomische und ökologische Vorteile

Die SPD-Landtagsfraktion hat einen fraktionsübergreifenden Konsens zum Erhalt vieler von der Schließung bedrohten Verladestationen in Bayern erreicht. Auf Antrag des Bayreuther SPD-Abgeordneten Dr. Christoph Rabenstein fordert der Landtag die Staatregierung auf, bei der Deutschen Bahn auf den Erhalt der Einrichtungen zu pochen. "Eine Schließung der Verladestationen würde für den ländlichen Raum, wo vielerorts ohnehin strukturelle Probleme bestehen, einen erheblichen Standortnachteil bedeuten", begründet Rabenstein seinen Vorstoß.

"Eine schlechtere Verkehrsanbindung schadet der Wirtschaft und verhindert dringend benötigte Neuansiedlungen des produzierenden Gewerbes", weist Rabenstein auf die ökonomischen Folgen hin. Eine verstärkte Verlagerung von Transportgut auf die Schiene habe zudem positive ökologische Auswirkungen: "Heute laufen bereits 73 Prozent des Warenverkehrs über den Straßenweg, lediglich 18 Prozent über die Schiene. Im Sinne des Umweltschutzes ist es dringend geboten, diese Diskrepanz zu verringern." So verbrauche der Schienen-Güterverkehr im Vergleich zum LKW nur ein Drittel der Energie pro transportierter Tonne und verursache im Durchschnitt nur ein Fünftel der Kohlendioxid- und ein Zehntel der Stickoxid-Emissionen. Zudem belaste der Schienenverkehr die Verkehrsinfrastruktur, vor allem aber betroffene Anwohner, weitaus weniger als LKWs. So würde alleine die geplante Schließung der Verladestelle Ansbach ein Mehraufkommen von rund 5.000 LKW im Jahr bedeuten.

Hintergrund: Die Bahn will spätestens im nächsten Jahr 32 der rund 210 Verladestationen im Freistaat schließen. Auf den Bedienbereich München entfallen demnach 15 Schließungen, der Bedienbereich Nürnberg wird von 17 Schließungen betroffen sein. Als Alternative nennt die Deutsche Bahn unter anderem eine „Verlagerung auf Lkw“.

Teilen