SPD: Gehäufte Zugausfälle wegen Personalmangel sind eine Schande für ein Industrieland

SPD: Gehäufte Zugausfälle wegen Personalmangel sind eine Schande für ein Industrieland

16. Juli 2019

Dringlichkeitsantrag im Plenum - Verkehrspolitikerin Aures: Langfristige Personalplanung fehlt - Staatsregierung muss im Verkehrsausschuss berichten

Die SPD-Landtagsfraktion hält die gehäuft auftretenden Zugausfälle bei der Bahn in der Oberpfalz, in Oberbayern und in Schwaben für inakzeptabel. Betroffen ist unter anderem die wichtige Strecke München - Prag, die in der Ferienzeit nicht mehr fahrplanmäßig bedient werden kann. Zuständig sind private Eisenbahngesellschaften, die im Auftrag der Bayerischen Eisenbahngesellschaft (BEG) verkehren. Die verkehrspolitische Sprecherin der SPD-Landtagsfraktion Inge Aures fordert daher in einem aktuellen Dringlichkeitsantrag (PDF, 92 kB), der am Donnerstag (17. Juli) dem Plenum zur Beratung vorliegt, einen Bericht der Staatsregierung im Verkehrsausschuss und konkrete Maßnahmen zur Verbesserung der Personalsituation bei den betroffenen Verkehrsunternehmen. „Wir wollen, dass die Menschen das Auto stehenlassen und den Zug nehmen und so zum Klimaschutz beitragen. Daher müssen Staatsregierung und die Bayerische Eisenbahngesellschaft dringend bessere Arbeitsbedingungen und Bezahlung für Lokführer gewährleisten. Es ist eine Schande, dass in einem so wichtigen Industrieland wie Deutschland die Züge nicht planmäßig verkehren“, erklärt Aures.

Die oberfränkische Abgeordnete fordert, die Attraktivität des Lokführerberufs wieder zu stärken. Heftige Kritik übt Aures vor allem an der Personalplanung: „Früher war Lokführer ein Traumberuf. Heute fehlt es an einer langfristigen und vorausschauenden Personalplanung. Es wird lediglich auf immer wiederkehrende Notfälle reagiert. Das kann es nicht sein."

Neben der Strecke München-Prag gibt es weiter Einschränkungen auf drei Strecken in Oberbayern und Schwaben, nämlich Augsburg-Ingolstadt, Ingolstadt-Eichstätt und von Augsburg-Oberhausen nach Schongau. Auch hier ist Personalmangel der Grund.

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