Verlässlich, sauber, bezahlbar und unabhängiger von Importen: So wollen wir die Energiewende in Bayern gestalten. Der Schlüssel dazu ist der massive Ausbau der erneuerbaren Energien. CSU und Freie Wähler haben die Energiewende viel zu lange verschleppt und ausgebremst. Wir wollen bei der Windkraft, der Photovoltaik, aber auch beim Netzausbau und den Speicherkapazitäten den Turbo zünden. Ganz klar: Zur Energiewende gehört immer auch die Wärmewende: Auch hier setzen wir uns dafür ein, dass unsere Wärmeversorgung klimaneutral wird und bezahlbar bleibt. Für die Menschen im Freistaat und den Wirtschaftsstandort Bayern.
Die Bilanz der CSU-FW-Regierung bei der Windkraft ist ein Desaster: Während in Bayern seit Regierungsantritt nur 41 Windräder gebaut wurden, hat beispielsweise das viel kleinere Brandenburg ganze 343 neue Windkraftanlagen im selben Zeitraum an den Start gebracht. Damit der Windkraftausbau auch in Bayern vorankommt, wollen wir mehr Gebiete für Windräder ausweisen. Dazu fordern wir als SPD die vollständige Abschaffung der 10H-Regelung, die den Windkraftausbau in Bayern fast vollständig zum Erliegen gebracht hat, und die Reduzierung weiterer Hindernisse beim Ausbau.
Bayern hat großes Potenzial bei der Sonnenenergie. Wir wollen es endlich nutzen. Deshalb fordern wir eine Photovoltaik-Pflicht für Wohngebäude ab 2025 und einen beschleunigten Ausbau auf staatlichen Dächern. Außerdem muss die Staatsregierung die Nutzung von Photovoltaik auf bereits versiegelten Flächen (z. B. auf Parkplätzen) sowie von Solar-Wind-Hybridprojekten (inkl. gemeinsamer Netzanschlüsse) stärker antreiben.
Damit der Strom zuverlässig ankommt, braucht es leistungsfähige Netze – sowohl Übertragungsnetze als auch Verteilnetze vor Ort. CSU und Freie Wähler haben auch hier den Ausbau bekämpft oder verschlafen. Ohne gute Netze wird Strom teurer, denn die aus Wind und Sonne gewonnene Energie bleibt dann oftmals ungenutzt. Mittelfristig drohen uns dann im Süden Deutschlands durch Strompreiszonen deutlich höhere Preise als im Norden. Wir als SPD wollen deshalb den Netzausbau vorantreiben und stehen zum Bau der HGÜ-Leitungen (Hochspannungs-Gleichstrom-Übertragung) SuedLink und SuedOstLink genau wie zum bedarfsgerechten Ausbau der Verteilnetze. Wir setzen uns für schnellere Planungs- und Genehmigungsverfahren ein. Dazu brauchen wir ausreichend Personal in den bayerischen Genehmigungsbehörden.
Wir fordern den Ausbau technologieoffener Speicherkapazitäten, um Energie aus Wind und Sonne, die nicht direkt genutzt werden kann, zu speichern. Bislang geht uns solche Energie einfach verloren. Wir befürworten Pumpspeicherkraftwerke und setzen uns für die Förderung von netzdienlichen Speichern und Batteriegroßspeichern ein. In der Speicherung von Strom durch Umwandlung in Wasserstoff (Elektrolyse) sehen wir zudem große Potentiale.
Die Energiewende findet vor Ort statt und braucht Akzeptanz in der Bevölkerung. Wir wollen die Menschen vor Ort an der Energiewende beteiligen – auch finanziell. Deshalb fordern wir verpflichtende Beteiligungsmodelle, damit Menschen und standortnahe Städte und Gemeinden stärker von den Erlösen aus neuen Wind- oder Solarparks profitieren.
Momentan nutzt noch ein Großteil der privaten Haushalte Gas und Öl für die Wärmeversorgung. Wir wollen den bezahlbaren Umstieg auf eine klimaneutrale Wärmeversorgung schaffen. Ein wichtiger Baustein ist die Geothermie. CSU und FW lassen die naturgegebenen Potentiale Bayerns bei der Geothermie seit Jahrzehnten ungenutzt. Schätzungen zufolge könnten damit bis zu 40 Prozent des bayerischen Wärmebedarfs gedeckt werden. Geothermie erfordert jedoch hohe Anfangsinvestitionen, u. a. für Bohrung, Netzausbau und den Ausbau der Verbundleitungen. Da muss der Staat vor allem die Kommunen finanziell unterstützen. Damit es zügig vorangeht, brauchen wir ein detailliertes Konzept für den Ausbau der Geothermie in Bayern.
Heizungen, die jetzt noch mit fossilen Brennstoffen funktionieren, müssen auf erneuerbare Energien umgestellt werden. Zusätzlich kann man durch eine bessere Dämmung der Gebäude viel Energie einsparen. CSU und FW haben zuletzt wichtige Förderungen wie das 10.000-Häuser-Programm eingestellt. Wir wollen, dass der Freistaat die Menschen bei der Transformation im Gebäudesektor unterstützt. Das gelingt nur, wenn ein neues 10.000-Häuser-Programm mit klarer Fokussierung auf erneuerbare Heizsysteme aufgesetzt wird. Menschen, die sich eine Sanierung oder ein klimafreundliches Heizungssystem nicht leisten können, müssen wir finanziell unterstützen.
...aus dem Bereich Energie finden Sie unter diesem Link auf den Seiten des Bayerischen Landtags (Achtung: Unter dem Link finden sich auch Dokumente zu den Themen Wirtschaft, Medien und Digitalisierung, da diese gemeinsam mit den Energiethemen im zuständigen Ausschuss behandelt werden).