Um gut im Job, belastbar und leistungsfähig zu sein, braucht es neben fachlichem Know-how vor allem eins: Gesundheit. Gerade der Lehrerberuf ist jedoch besonders belastend. Mittlerweile gehen 84 Prozent der Lehrkräfte vorzeitig in den Ruhestand. Die SPD im Bayerischen Landtag setzt sich deshalb für eine bessere Gesundheitsvorsorge für Lehrkräfte ein. Denn genau diese kommt im Konzept der Staatsregierung eindeutig zu kurz, wie heute im Bildungsausschuss klar wurde.
Die bildungspolitische Sprecherin Dr. Simone Strohmayr fordert mehr Gesundheitsschutz, damit wieder mehr Lehrerinnen und Lehrer länger in ihrem Beruf arbeiten können. „Die Zahlen zeigen es eindeutig: Der Lehrerberuf ist enorm fordernd. Deshalb gehen auch 84 Prozent der Lehrkräfte früher in Pension. Das ist angesichts der Vielzahl an Aufgaben auch kein Wunder: Digitalisierung, Inklusion, Ganztag und Integration. Viele Lehrkräfte sind ausgebrannt.“ Strohmayr fordert eine wirksame Gesundheitsvorsorge, Unterstützung und Entlastung von Verwaltungsarbeit. So könne man einen wertvollen Beitrag zu einer langfristig stabileren Personalversorgung an Schulen leisten.
Ein Thema im Gesamtkonzept zur Unterrichts- und Personalversorgung im Schuljahr 2025/26 der Staatsregierung heute im Ausschuss war auch die Teilzeit. Langfristig will die Staatsregierung die Teilzeitarbeitsmöglichkeiten bei Lehrkräften (Antragsteilzeit) einschränken. Strohmayr kritisiert eine erneute Mehrbelastung: „Mehr Arbeit für Teilzeit-Lehrkräfte darf nur freiwillig stattfinden und nicht auf Anordnung. Wir werden genau darauf achten, ob das Versprechen, die familienpolitische Teilzeit beizubehalten, eingehalten wird. Sie ist ein unverzichtbarer Beitrag zur Vereinbarkeit von Familie und Beruf“, erklärt die Augsburger Abgeordnete.
Positiv sieht die SPD, dass in Gymnasien und Mittelschulen mehr Arbeitsverträge entfristet werden sollen. Strohmayr wünscht sich das auch für andere Schularten.