SPD unterstützt Demos gegen Exen und unangekündigte Abfragen: Überrumpeln ist keine Strategie fürs Lernen
Schülerinnen und Schüler sollen ohne Angst lernen können. Und schon gar nicht dürfen sie mit unangekündigten Tests überrumpelt werden. Aus Sicht der Landtags-SPD sind Exen und Abfragen deshalb Schule von gestern. Nicole Bäumler, bildungspolitische Sprecherin der SPD-Landtagsfraktion, findet: Eine moderne Schule sollte auf Selbstständigkeit und Planbarkeit setzen: „Statt kurzfristigem Auswendiglernen müssen wir selbstständiges Lernen und Verstehen fördern. Unangekündigte Tests sind dafür einfach nicht geeignet.“ Die SPD unterstützt die Initiative der Schülerin Amelie für eine Abschaffung der Exen und hofft auf viel Zuspruch bei den Demonstrationen am Wochenende in München und Nürnberg.
Die Bildungspolitikerin Nicole Bäumler ist ausgebildete Lehrerin und hat bereits mehrfach die Abschaffung der unangekündigten Leistungserhebungen gefordert. Gemeinsam mit der Grünen-Fraktion hat sie eine Expertenanhörung im Bayerischen Landtag beantragt. „Das bayerische Schulsystem braucht dringend eine Reform und eine neue Denkweise.“
Es ist längst wissenschaftlich belegt, dass die Leistungen bei angekündigten Tests größer sind und die Lernerfolge wachsen. Bäumler findet es wichtig, dass Schülerinnen und Schüler langfristig vor allem lernen, sich selbstständig zu organisieren und Probleme zu lösen. Auch Teamfähigkeit sei eine ganz wichtige Fähigkeit, die nicht in unangekündigten Tests erlernt werden kann. „Die große Resonanz von über 52.000 Unterschriften zeigt doch, dass die junge Frau mit ihrem Vorstoß für eine Abschaffung der Exen hier einen Nerv getroffen hat. Auch wir als SPD finden die Initiative großartig und stehen voll dahinter. Deshalb unterstützen wir die Demonstrationen und freuen uns auf die Übergabe der Petition nächste Woche im Bayerischen Landtag!“
Die Demonstrationen gegen Exen und unangekündigte Abfragen finden am morgigen Samstag (5. April) in Nürnberg (13 Uhr, Hallplatz) und Sonntag in München (14 Uhr, Wittelsbacherplatz) statt. Die Expertinnen- und Expertenanhörung ist für den 23. Oktober im Bayerischen Landtag anberaumt.