SPD: Wissenschaftsstandort Bayern stärken – amerikanische Forscher als Chance für den Freistaat

20. Mai 2025

Wackelt die Forschungsfreiheit in den USA – und könnte Bayern davon profitieren? Mit der Amtsübernahme Donald Trumps und seinen geplanten Haushaltskürzungen in Milliardenhöhe wird künftig auch in der Wissenschaft drastisch gespart: weniger Geld für Umweltforschung, Medizin oder etwa für Gleichberechtigung. Erste Spitzenforscher haben die USA bereits verlassen. Die SPD-Wissenschaftsexpertin Katja Weitzel sieht darin einen gezielten Angriff auf die Unabhängigkeit der Wissenschaft – gleichzeitig könnte diese Krise aber auch eine Chance für Bayern sein: „Wir sollten jetzt schnell sein und mehr kluge Köpfe ins Land holen.“ Der Freistaat sollte das bestmöglich unterstützen.

„Wir haben jetzt die Gelegenheit, den Wissenschaftsstandort Bayern enorm zu stärken“, macht Katja Weitzel im Vorfeld der Beratungen über den SPD-Antrag heute (20.5.) im Europaausschuss des Bayerischen Landtags deutlich. Dabei sieht Weitzel die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler nicht als Konkurrenz für die bayerischen Kollegen, sondern als Bereicherung für eine internationale Forschung in Bayern.

Andere Bundesländer wie Berlin oder Baden-Württemberg machen es vor. Dort gibt es bereits eine Landesagentur, die Fachkräften helfen soll, Einwanderungsformalitäten schneller abzuwickeln und sich rasch zu integrieren. Weitzel fordert das auch für Bayern. Zudem könnten sogenannte Fast-Track-Programme zur schnellen Visa- und Einwanderungsabwicklung sowie Anwerbungs-Kooperationen mit Hochschulen, außeruniversitären Forschungseinrichtungen und Unternehmen dazu beitragen, mehr Spitzenpersonal nach Bayern zu holen. Wichtig ist es für Weitzel auch, die verfügbaren Landes-, Bundes- sowie EU-Fördermittel schnell zu evaluieren.

„Bislang gibt es keinen konkreten Plan von der Staatsregierung und damit verlieren wir wertvolle Zeit. Dabei könnte Bayern jetzt im Wettbewerb um die besten Köpfe Bayern ganz vorne mitmischen. Wer wie Minister Blume immer von Hightech-Agenda spricht, sollte auch liefern.“

Teilen