Bahn frei für Familien: SPD fordert Rückkehr zur günstigen Sitzplatzreservierung

29. Juni 2025

Für Sitzplatzreservierungen in Zügen müssen Familien seit Kurzem kräftig draufzahlen. Statt 10,40 Euro ist eine vierköpfige Familie jetzt 22 Euro ärmer – nur um im Waggon zusammenzusitzen. „Das ist eine echte Frechheit“, findet SPD-Verkehrsexpertin Sabine Gross und fordert die CSU-FW-Regierung auf, sich auf Bundesebene für familienfreundliche Bahnpreise einzusetzen.

„Reisen mit dem Zug sollte gut für die Umwelt und für den Geldbeutel sein. Dass die Deutsche Bahn nun die Familienreservierung gestrichen hat, dafür habe ich keinerlei Verständnis. Ohne diesen Rabatt und mit ohnehin hohen Ticketpreisen werden es sich viele Familien zweimal überlegen, ob sie nicht auf das Auto umsteigen oder den Ausflug ganz sein lassen. Schließlich können sich Eltern gerade mit kleinen Kindern nicht einfach auf mehrere Waggons aufteilen oder stundenlang in den Gängen stehen“, sagt die verkehrspolitische Sprecherin der SPD-Landtagsfraktion, Sabine Gross.

Mit einem Antrag (Beratung im Verkehrsausschuss am Dienstag, 01.07.) fordert sie nun die bayerische Staatsregierung auf, sich auf Bundesebene für eine schnelle Rückkehr zur Familienreservierung einzusetzen. Nach Ansichten der SPD-Landtagsfraktion müsse aber noch mehr getan werden, um die Bahn familienfreundlich aufzustellen. Kinder bis 14 Jahre sollten generell kostenlos ihre Sitzplätze reservieren dürfen – auch wenn sie ohne ihre Eltern unterwegs sind. „Wir müssen Familien gezielt entlasten und gerade junge Menschen von Anfang an für das umweltfreundliche Bahnfahren begeistern“, erklärt Sabine Gross. Denn wer bereits als Kind die Bahn als attraktives Verkehrsmittel erlebt, bleibe auch später treu.

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