Frisches Obst und Gemüse sind in Bayerns Schulen und Kitas der Renner. Doch weil die CSU-FW-Regierung beim beliebten Förderprogramm knausert, gehen viele Kinder immer öfter leer aus. „Wenn mehr Schulen und Kitas teilnehmen, braucht es mehr Förderung. CSU und FW müssen jetzt zeigen, wie ernst es ihnen mit ihrem groß angekündigten ‚Masterplan Gesundheitsprävention‘ ist“, fordert Ruth Müller, ernährungspolitische Sprecherin der SPD-Landtagsfraktion.
Der heute im Landwirtschaftsausschuss vorgestellte Bericht zeigt es schwarz auf weiß: Im laufenden Schulhalbjahr stehen teilnehmenden Schulen und Kitas nur noch neun Portionen Obst und Gemüse pro Kind zur Verfügung. Bei 16 Schulwochen sind das nicht einmal mehr ein gesunder Snack pro Kind und Woche. „Jedes vierte Kind geht morgens in die Schule, ohne vorher gefrühstückt zu haben. Studien belegen deutlich, dass Kinder und Jugendliche insgesamt zu wenig Obst und Gemüse essen. Anstatt mehr Mittel in ein gut funktionierendes Programm zu stecken, nimmt sich die Staatsregierung zurück und schiebt die Verantwortung allein den Eltern zu“, sagt die SPD-Ernährungsexpertin Ruth Müller.
Besonders irritierend sei das Verhalten der Staatsregierung vor dem Hintergrund, dass sich CSU und FW stets das Thema Gesundheitsprävention groß auf die Fahnen schreiben. „Gesundes Obst und Gemüse wären doch ein echter Beitrag zu einer besseren Ernährung an Schulen und Kitas und damit zielgenaue Gesundheitsprävention! CSU und FW dürfen hier nicht weiter bremsen.“
Auch für die Lieferanten der Obst- und Gemüsekisten seien die deutlich kleineren Mengen pro Schule ein echtes Problem. So hätten diese viel bürokratischen Aufwand, um die kleineren Kontingente auf die Schulen zu verteilen.
Längst überfällig ist für Ruth Müller zudem, dass auch Kinderkrippen in das Programm aufgenommen werden. „Gesunde Ernährung ist ein Muss von Anfang an. Dass wir mit dem Programm gerade die Kleinsten ausschließen, ist für mich völlig unverständlich“, so Müller.