Cloud statt Kreide: Bayerns Schüler fitmachen für die Digitalisierung

29. Oktober 2025

Kritisch, kompetent und reflektiert: So sollen Schülerinnen und Schüler durch die digitale Welt navigieren. Im Klassenzimmer und außerhalb. Wie das gelingt, darüber berichten Expertinnen und Experten am Donnerstag im Landtag. Für Dr. Simone Strohmayr, SPD-Bildungspolitikerin, ist klar: „Auf dem Overheadprojektor reiten wir nicht Richtung Zukunft. Medienbildung und digitale Aufklärung müssen fest im Schulalltag verankert werden. Laptops und Tablets erst ab der 8. Klasse kommen zu spät.“

Am Donnerstag (30.10.) sprechen Expertinnen und Experten im Bildungsausschuss unter anderem auf SPD-Initiative über die digitale Transformation in Bayerns Schulen. „Kinder erst ab der 8. Klasse mit digitalen Endgeräten auszustatten, ist viel zu spät! Besonders Mittelschülerinnen und Mittelschüler trifft es hart. Sie verlassen schon nach der 9. Klasse die Schule und müssen in die digitale Arbeitswelt starten. Wie soll das gehen?“, so Dr. Simone Strohmayr, bildungspolitische Sprecherin, zur Kehrtwende von CSU und Freien Wählern, digitale Endgeräte statt ab der 5. Klasse erst ab der achten Jahrgangsstufe einzusetzen.

„Wir leben in einer digitalen Welt – KI, Fakenews, Social Media bestimmen unseren Alltag. Digitale Kompetenzen sind heute genauso grundlegend wie Lesen, Schreiben und Rechnen.“

Digitalisierung macht jedoch nicht bei digitalen Werkzeugen halt. Auch Unterricht und Pädagogik verändern sich grundlegend. „Hier müssen wir unseren Lehrerinnen und Lehrern stärker unter die Arme greifen. Es braucht passgenaue Fortbildungen, damit auch neue Entwicklungen wie Künstliche Intelligenz sinnvoll in den Schulalltag integriert werden“, so Strohmayr.

Ziel muss es sein, dass alle Schülerinnen und Schüler vor Abschluss kompetent und souverän mit digitalen Medien umgehen können. Von der Expertenanhörung im Ausschuss erwartet sich Strohmayr wichtige Impulse, die in die Arbeit im Landtag und später in die bayerischen Lehrpläne Einzug halten sollen.

Die SPD hat als Expertin Martina Borgendale, Vorsitzende des Landesvorstands der Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft Bayern (GEW), eingeladen. Frau Borgendale und weitere Expertinnen und Experten werden unter anderem zu folgenden Leitfragen berichten:

  • Was sind aus Ihrer Sicht notwendige Zukunftskompetenzen? Wie können diese bei Schülerinnen und Schülern gefördert werden, um ihre digitale Mündigkeit zu entwickeln?

  • Welche Verbesserungen für das Lernen und die Lernzielkontrolle können im Zuge der digitalen Transformation erreicht werden?

  • Wo und für welche Zwecke soll der Unterricht durch den Einsatz von KI-Anwendungen und digitalen Medien/Technologien verbessert werden? An welchen Stellen soll der Einsatz von digitalen Technologien bisherige Lehransätze nicht ersetzen?

Der Bildungsausschuss tagt am 30. Oktober ab 10:00 Uhr im Konferenzsaal (Konferenzbau, 4. Stock) des Bayerischen Landtags.

Link zum Videostream und zur Tagesordnung der Sitzung.

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