Ob Bier oder Wein – Bayern ist berühmt für herausragende Qualität bei diesen im In- wie Ausland beliebten Getränken. Nur: Wegen des Klimawandels sitzen Winzer wie Hopfenbauern immer öfter auf dem Trockenen. Der Wassermangel ist in den klassischen Anbaugebieten wie der Hallertau oder Mainfranken inzwischen zur ernsthaften Gefahr geworden. Die SPD fordert daher eine wirksame Strategie, um auch in längeren Trockenphasen die Bewässerung aufrechterhalten zu können. Ein dauerhaftes Investitionsprogramm muss an die Stelle des bisherigen Förder-Flickenteppichs treten.
„Unsere Landwirtinnen und Landwirte brauchen endlich Verlässlichkeit“, betont die agrarpolitische Sprecherin der SPD-Landtagsfraktion Ruth Müller. „Es genügt nicht mehr, einzelne Projekte zu fördern – wir brauchen eine flächendeckende, strategisch geplante Wasserinfrastruktur in ganz Bayern.“ In deren Mittelpunkt sollen gemeinschaftlich genutzte Wasserspeicher stehen, mit denen Dürreperioden überbrückt werden können. Es braucht dezentrale Rückhaltebecken (auch zum Schutz vor dem häufiger werdenden Starkregen) und eine strukturierte Kooperation mehrerer Betriebe – denn ein Landwirt allein kann eine solche Infrastruktur nicht finanzieren.
„Bayerns legendäre Biere und Weine sind in Gefahr“, warnt Müller. „Wir wollen mit gemeinsamer Anstrengung und kraftvoller Unterstützung durch den Freistaat die Bewässerung auch in Zukunft sichern.“ Mit einem durchdachten Wassermanagement lässt sich die zunehmende Zahl von Extremwettertagen abfedern. Vergleichbare Strukturen sind auch in anderen Bereichen der Landwirtschaft sinnvoll. Der entsprechende Dringlichkeitsantrag der SPD-Fraktion steht am 12. November auf der Tagesordnung des Landwirtschaftsausschusses im Bayerischen Landtag.