Die Zahlen belegen es eindeutig: Wasserstoffantrieb bei Nutzfahrzeugen ist ein Irrweg – die Zukunft gehört dem Elektromotor. Was Bayerns Wirtschaftsminister zu einer erstaunlichen Schlussfolgerung bewegt: Die Zuschüsse für die Wasserstofftechnologie sollen im Doppelhaushalt 2026/27 noch aufgestockt werden. „Das ist eine absurde Fehlförderung und damit eine krasse Geldverschwendung“, kritisiert der wirtschaftspolitische Sprecher der SPD-Landtagsfraktion Florian von Brunn. „Hubert Aiwanger klammert sich wider besseres Wissen an seinen Wasserstoff-Tick und verhindert damit, dass das Geld für sinnvolle Projekte wie die Elektromobilität genutzt wird.“
Gerade einmal 36 neue Wasserstoff-Lastwagen wurden im ersten Halbjahr 2025 zugelassen. Bundesweit. Dem steht die Neuzulassung von 10.561 batterieelektrischen Lkw gegenüber. Inzwischen steigen selbst Speditionen, die ursprünglich dem Wasserstoff nicht abgeneigt waren, auf Elektro um. Experten vertreten einhellig die Meinung, dass Wasserstoff sinnvoll in der energieintensiven Industrie ist – nicht aber im Güterverkehr auf der Straße. Hubert Aiwanger schreitet trotzdem unverdrossen weiter voran auf seinem ideologischen Irrweg, der offenkundig vor allem der Verhinderung der Elektromobilität dient: Die Zuschüsse für den Kauf wasserstoffgetriebener Nutzfahrzeuge sollen 2026 von 350.000 auf 6,5 Millionen Euro erhöht werden und 2027 sogar auf 8,5 Millionen steigen. Für den Bau von Wasserstofftankstellen will der Minister künftig jährlich 3,88 Millionen Euro zuschießen – 1,88 Millionen mehr als bisher.
„Aiwangers Motto scheint zu lauten: Wenn ich schon auf dem falschen Weg unterwegs bin, dann wenigstens mit festem Schritt – vielleicht merkt es ja keiner“, so Florian von Brunn. „Pech gehabt – wir haben es gemerkt.“ Der Münchner SPD-Abgeordnete fordert in zwei Änderungsanträgen, die Wasserstoffförderung in diesem Bereich auf null herunterzufahren. Stattdessen soll verstärkt in die Förderung der Elektromobilität investiert werden. „Die Systemfrage ist entschieden – zu Gunsten der E-Mobilität. Daran wird auch Herr Aiwanger nichts mehr ändern.“