Squeeze-out der GBW AG: Ehemals soziales Vorzeigeprojekt verliert endgültig sein Gesicht

29. November 2013

Wohnungspolitischer Sprecher Lotte: Kontrolle der 'Sozialcharta XXS' ist noch schwieriger geworden - Insbesondere Mieter in München und Nürnberg müssen um ihr Zuhause bangen

Der wohnungspolitische Sprecher der BayernSPD-Landtagsfraktion Andreas Lotte zeigt sich zutiefst enttäuscht vom Squeeze-out der GBW AG bei der gestrigen Hauptversammlung, bei dem die Kleinaktionäre aus dem Unternehmen herausgedrängt wurden. "Nicht nur, dass unter anderem der Mieterverein nun keine Anteile mehr an der GBW hat - kleine Privatanleger, die zum Teil jahrzehntelang Aktien zur Altersvorsorge gehalten haben, wurden jetzt ebenfalls kurz und schmerzvoll aus dem Unternehmen entfernt", kritisiert Lotte.

"Wenn eintritt, was der Deutsche Mieterbund völlig zu Recht befürchtet - dass bei dem neuen Alleininhaber, der Pearl Acquico 1 GmbH &Co KG, nicht mehr wie zuvor über die Einhaltung der Sozialcharta gewacht werden kann - dann ist für viele Mieter auch dieser letzte Strohhalm, an den man sich klammern konnte, fort!", prangert der SPD-Wohnungsexperte an. "Das heißt: Mit der GBW AG, die Finanzminister Söder ganz ohne Zwang der EU leichten Herzens geopfert hat, ist nun ein ehemaliges soziales Vorzeigeprojekt endgültig verschwunden. Da der Finanzminister sich eiskalt weigert, den Mietern eine rettende Hand hinzuhalten und die Wohnungen zumindest teilweise zurückzukaufen, müssen insbesondere die Mieterinnen und Mieter in München und Nürnberg nun mehr denn je um ihr Zuhause bangen."

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