SPD solidarisiert sich mit Cassidian-Mitarbeitern

03. Dezember 2013

Annette Karl fordert Aufklärung über Verlagerungspläne - Dringlichkeitsantrag im Landtag

Die SPD-Fraktion solidarisiert sich mit den von einer möglichen Standortschließung bedrohten Mitarbeitern von Cassidian in Unterschleißheim. Die wirtschaftspolitische Sprecherin der SPD-Landtagsfraktion, Annette Karl, und der Wirtschaftsprofessor Werner Widuckel aus dem SPD-Landesvorstand fordern endlich konkrete Informationen der Leitung des Wehrtechnikunternehmens über Abbaupläne.

Karl kritisiert: „Es ist unerträglich, dass der Mutterkonzern EADS die 1600 Mitarbeiter im Unklaren lässt und über die Medien verbreitete Horrormeldungen nicht aufklärt. So geht man nicht mit seinen Beschäftigten um! Sie haben ein Anrecht auf Transparenz!“

Die SPD fordert den Erhalt des hauptsächlich mit Forschung und Entwicklung befassten Standortes. Am Dienstagnachmittag fand dort ein Treffen mit dem vollständigen Betriebsrat unter der Leitung von Wolfgang Kiefer-Heydenreich, der IG Metall und dem Unterschleißheimer Bürgermeister Christoph Böck statt.

Die SPD hat zudem einen Dringlichkeitsantrag für die Plenarsitzung am Mittwoch (4. Dezember 2013) erarbeitet. Darin fordert sie von der Bayerischen Staatsregierung unter anderem Aufklärung darüber, ob sie schon mehr über die Pläne des Konzerns weiß und was sie zu tun gedenkt, um die Folgen abzumildern.

Karl betont, dem Betriebsrat sei klar, dass wegen der Veränderungen am Wehrtechnikmarkt organisatorische Anpassungen unumgänglich seien. Das sei aber kein Grund, den Standort dicht zu machen. An den Freistaat und den Bund appelliert die Wirtschaftspolitikerin, eine tragfähige Strategie für Wehrtechnik zu erarbeiten. Schließlich handle es sich hier um einen wichtigen Industriesektor.

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