SPD und Fahrgastverband fordern verlässlichen Bahnverkehr auch im Winter

05. Dezember 2013

Bernhard Roos: Personalabbau und Spardiktat zu Lasten der Passagiere

Die SPD-Fraktion und der Verkehrsclub Deutschland (VCD) kritisieren die schlechte Vorbereitung der Bahnunternehmen in Bayern auf das Winterwetter. Vom Freistaat forderten sie bei einer Pressekonferenz am Donnerstag im Landtag, mehr Geld in den reibungslosen Ablauf des Bahnverkehrs zu investieren.

Der verkehrspolitische Sprecher der SPD-Fraktion, Bernhard Roos, betont: „Die Passagiere haben ein Anrecht auf Verlässlichkeit. Sie bezahlen dafür, kommod und pünktlich von A nach B zu kommen. Jedes Jahr ist die Bahn scheinbar aufs Neue überrascht, dass es im Winter kalt wird und dass Schnee fällt. Doch dieser Schock ließe sich durch Vorbereitungen mildern.“

Entlang von Bahntrassen müsse konsequenter darauf geachtet werden, dass durch Schneebruch keine Bäume auf Oberleitungen und Gleise stürzen können. Und auch die Schneeräum- und Enteisungskapazitäten müssten deutlich erhöht werden. Besonders wichtig sei zudem die schnelle Information der Fahrgäste über Störungen, ihre Ursache und die voraussichtliche Dauer.

Der stellvertretende VCD-Landesvorsitzende Kurt Bayer bemängelt vor allem den gewaltigen Personalabbau bei den Bahnen: „Man hat nur für eine Schönwetterbahn geplant. Vor Ort gibt es oft keine qualifizierten Mitarbeiter mehr, die zum Beispiel Weichen fachgerecht und schnell von Schnee befreien können. Das hat man von diesen ferngesteuerten Bahnhöfen.“

In einem Antrag fordert die SPD-Fraktion die Bahn, die Bayerische Eisenbahngesellschaft und die Staatsregierung auf, die mangelnde Winterfestigkeit des Zugbetriebs zu erläutern und Abhilfe zu schaffen.

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