Staatsregierung soll über geplante Einsparungen bei Lehrerstellen berichten

04. Februar 2014

Dringlichkeitsantrag der SPD: Keine einzige Stelle darf umgewandelt, gestrichen oder verschoben werden

Die SPD-Landtagsfraktion will endlich Klarheit über die geplanten Einsparungen bei den Lehrerstellen. „Die Staatsregierung mutet den Lehrerinnen und Lehrern sowie ihren Schulleitern seit zwei Wochen ein unerträgliches Chaos zu“, erklärt der Vorsitzende des Bildungsausschusses Martin Güll. In einem aktuellen Dringlichkeitsantrag zum morgigen Plenum fordert die SPD Finanzminister Söder auf, umgehend im Bildungsausschuss zu berichten, mit wie vielen Planstellen die bayerischen Schulen zum neuen Schuljahr rechnen können. Aus dem aktuellen Doppelhaushalt 2013/2014 ergibt sich ein Minus von 830 Stellen, was das Kultusministerium jüngst bestätigte, der Finanzminister jedoch bestreitet. „Entweder hat Superminister Spaenle in seinem riesigen Ministerium den Überblick verloren oder der Finanzminister führt die Schulen an der Nase herum. Söder muss jetzt im Landtag darlegen, wie viele Lehrer er finanzieren will. Die Lehrer und Lehrerinnen, die Schüler und ihre Eltern haben ein Recht auf die Wahrheit“, erklärt Güll.

Der Bildungspolitiker befürchtet, dass bis 2020 viele tausend Stellen Lehrerstellen wegfallen könnten. Die SPD fordert in ihrem Dringlichkeitsantrag, dass bis zum Ende der Legislaturperiode keine einzige Lehrerstelle an den bayerischen Schulen umgewandelt, gestrichen, verschoben wird. Güll ist überzeugt, dass alle Lehrer gebraucht werden: Für den Ausbau gebundener Ganztagsschulen, für kleinere Klassen in Realschulen und Gymnasien, zur Entlastung der Junglehrer, für den gemeinsamen Unterricht von Kindern mit und ohne Behinderung sowie für Lehrer-Tandems in der Grundschule.

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