SPD-Bildungspolitiker Güll fordert mehr Unterstützung für Erwachsenenbildung

14. Februar 2014

Kampf gegen Analphabetismus braucht professionelle Strukturen

Angesichts der verheerenden Analphabetenquote von 17,5 Prozent fordert die SPD-Fraktion mehr Unterstützung der Erwachsenenbildung. Derzeit betrage die Finanzierung durch den Staat in Bayern lediglich 2 Euro pro Kursteilnehmer, beklagt der Vorsitzende des Bildungsausschusses im Bayerischen Landtag, Martin Güll, nach einem Fachgespräch der SPD am Freitag.

„Lesen, Schreiben und Rechnen stellen für fast ein Fünftel der Erwachsenen große Probleme dar. Um diesen Menschen zu helfen, brauchen wir professionelle Strukturen. Das lässt sich nicht mit ehrenamtlichem Engagement allein ausgleichen.

Der Freistaat muss hier eindeutig stärker finanziell unterstützen. Denn momentan wird die Erwachsenenbildung maßgeblich aus Teilnehmerbeiträgen finanziert, was zu dem paradoxen Ergebnis führt, dass vor allem Wohlhabende sich das leisten können - die hauptsächlich betroffenen sozial Schwachen aber nicht.“

Güll betonte, das heutige Fachgespräch mit Vertretern von Bildungsträgern, Verbänden und externen Experten habe die Probleme der Erwachsenenbildung sehr deutlich gemacht. Die SPD werde daraus für ihre parlamentarische Arbeit viele Anregungen und Ideen übernehmen.

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