Wolf in Bayern: Staatsregierung muss endlich Managementplan vorlegen

04. April 2014

SPD-Umweltexperte von Brunn fordert strengen Tierschutz und zugleich Entschädigungen für Landwirte

Die SPD-Landtagsfraktion fordert die Staatsregierung auf, schnellstens einen umfassenden Managementplan zum Umgang mit Wölfen in Bayern vorzulegen. "Die Menschen in den Regionen, in die der Wolf zurückkehrt, sind verunsichert", so der SPD-Umweltpolitiker Florian von Brunn. "Der Wolf wird aber auch bei uns in Bayern weiter zuwandern und bleiben. Deswegen muss der Staat aufklären und vorsorgen, damit es nicht zu illegalen Tötungen wie beim Luchs und rechtswidrigen Abschüssen kommt!"

Der Wolf ist durch das Washingtoner Artenschutzabkommen und das Bundesnaturschutzgesetz streng geschützt. Der Staat muss aufgrund der FFH-Richtlinie seinen Erhaltungszustand sogar fördern und für eine stabile Population sorgen. Von Brunn: "Das funktioniert aber nur, wenn die Staatsregierung endlich einen Managementplan vorlegt, Schäden durch Prävention verhindert und dort, wo sie sich nicht vermeiden lassen, Entschädigungen garantiert!“

Der Münchner Abgeordnete verweist darauf, dass in vielen Teilen Deutschlands, zum Beispiel in Brandenburg und Mecklenburg-Vorpommern, die Existenz des Wolfes inzwischen normal ist. Voraussetzung für die Akzeptanz sind jedoch verlässliche Entschädigungsleistungen und eine ausreichende Unterstützung der Landwirte, sofern Schäden durch den Wolf auftreten: "Die Bäuerinnen und Bauern haben ein Recht auf die Unterstützung durch den Freistaat, sei es für Schutzmaßnahmen der Herden oder auch Entschädigungsleistung bei Verlusten an Tieren!“, so der Umweltexperte.

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