EU-Parlamentspräsident Schulz wirbt für Europa als Garanten des Friedens und Rechts

05. April 2014

Sozialdemokratischer Spitzenkandidat spricht bei Veranstaltung der Europa-Union in München - Landtagsvizepräsidentin Aures hofft auf hohe Beteiligung an Europawahl

EU-Parlamentspräsident Martin Schulz hat Europa als Friedensidee und Friedensgaranten gewürdigt. Die Europäische Union gewähre "die Sicherheit der Kleinen vor der Willkür der Großen". Das 20. Jahrhundert sei in seiner ersten Hälfte geprägt gewesen von Rassismus, Hass, Großmachtgehabe und Fremdenfeindlichkeit. "Diese Dämonen haben wir gebannt durch die Institutionen Europas. Es herrscht die Stärke des Rechts und nicht das Recht des Stärkeren", sagte Schulz und zog einen Vergleich zur gegenwärtigen Lage auf der Krim.

Wer die europäischen Institutionen zerschlagen wolle, bereite diesen Dämonen die Wiederauferstehung vor, warnte Schulz, der Spitzenkandidat der europäischen Sozialdemokraten für die Europawahl am 25. Mai ist, in einer begeisternden Rede am Samstag im Bayerischen Landtag bei einer Veranstaltung der Europa-Union. Die Hunderten Gäste dankten ihm mit stehendem Applaus.

EU-Parlamentspräsident Martin Schulz im Bayerischen Landtag

Landtagsvizepräsidentin Inge Aures warb in ihrem Grußwort als Gastgeberin darum, Europa nicht immer nur mit kritischem Blick zu sehen. "Europa hat eine Pauschalverteufelung nicht verdient", mahnte Aures. Natürlich sei die Regelungsdichte durch die europäische Bürokratie zu groß. Doch der richtige Weg, um dies zu verändern, seien mehr Bürgerbeteiligung und eine Stärkung des Europäischen Parlaments. Die SPD-Landtagsabgeordnete warb für eine hohe Wahlbeteiligung bei der Europawahl, insbesondere bei der jungen Generation.

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