SPD-Fraktion betont Bedeutung des Sudetendeutschen Büros für bayerisch-tschechische Beziehungen

02. Mai 2014

Vertriebenenpolitischer Sprecher Halbleib würdigt Büroleiter Barton als "Brückenbauer"

Der erste Weg hat die SPD-Fraktionsspitze bei ihrem Besuch in Prag ins Büro der Sudetendeutschen Vertretung geführt. Der vertriebenenpolitische Sprecher und Parlamentarische Geschäftsführer der SPD-Fraktion, Volkmar Halbleib, würdigte den langjährigen Büroleiter Peter Barton (links) als zuverlässigen Partner und Freund: "Bei allen Gesprächen mit der tschechischen Seite haben wir stets die Belange der Vertriebenen mit im Blick. Auch mit dem neuen Premier Sobotka haben wir zum Beispiel über das Projekt Collegium Bohemicum in der böhmischen Stadt Aussig gesprochen, das als Kultur- und Bildungseinrichtung, auf die Förderung der deutsch-tschechischen Beziehungen ausgerichtet sein soll."

Halbleib lobte die Arbeit Bartons für Annäherung und Versöhnung. 2013 hatte die SPD-Fraktion Barton beim 6. Vertriebenenempfang im Bayerischen Landtag in München mit einem Ehrenpreis als "Brückenbauer" ausgezeichnet. Barton berichtete beim Treffen in Prag, dass es insbesondere bei jungen Tschechen ein positives Interesse an Deutschland und vor allem an Bayern gebe. Während die ältere Generation mit München oft noch das verheerende Münchner Abkommen von 1938 und die darauf folgende Besetzung Tschechiens assoziiere, denke die jüngere Generation bei München eher an bayerische Autos und die Alpen.

Barton zeigte sich optimistisch, dass die neue, unter sozialdemokratischer Führung stehende, tschechische Regierung ein echtes Interesse an einer weiteren Verbesserung der nachbarschaftlichen Beziehungen habe. Ein Schwerpunkt seiner Arbeit im Prager Büro der Sudetendeutschen liege im humanitären Bereich. Bei immer mehr Tschechen gebe es Interesse an der gemeinsamen Geschichte. Er helfe dabei, Kontakte herzustellen und Tschechen und vertriebene Sudetendeutsche zusammen zu bringen.

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